Strukturförderprogramm „MÜLHEIM 2020“ - Büro Wirtschaft für Mülheim und Film über Bildungsprojekt im Veedelsbeirat

Müllem 202016.04.2013 - In der vergangenen Sitzung des Veedelsbeirats für das Strukturförderprogramm „MÜLHEIM 2020“ wurden vier ausführliche Zwischenberichte zu aktuellen Projekten gegeben. Unter anderem stellten Dr. Michael Rosenbaum von der Unternehmensberatung rosenbaum/nagy und Ramazan Tastekin von der deutsch-türkischen Unternehmensberatung Konzept Consulting die Aufgaben des von ihnen geleiteten „Büro Wirtschaft für Mülheim“ vor.

Oberbürgermeister Jürgen Roters hatte das Büro am 8. April 2013 gemeinsam mit Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs und Wirtschaftsdezernentin Ute Berg offiziell eröffnet. In dem Projekt arbeitet ein 12-köpfiges Kernteam, in dem fünf Nationalitäten vertreten sind und acht Sprachen gesprochen werden. Das Büro ist Anlaufstelle für die örtliche Wirtschaft und bietet Unterstützung in Unternehmensbelangen bis hin zu einem Beratungsscheck im Wert von 800 Euro.

Im Veedelsbeirat erläuterten außerdem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Projekte „Sprachförderung in Tageseinrichtungen für Kinder“ und „Große Bedarfsgemeinschaften/ Aktivierung von Familienpotentialen“ ihre Arbeit. An der Sprachförderung beteiligen sich zehn Kitas, fünf weitere wollen das noch tun. Ab Mai werden U3-Schulungen in den Einrichtungen angeboten. Ebenfalls positiv wird das Projekt „Große Bedarfsgemeinschaften/ Aktivierung von Familienpotentialen“ angenommen. Hierbei werden Arbeitslosengeld II-Empfänger, die mit Überschuldung, Arbeitslosigkeit, Wohn- und Familienproblemen zu kämpfen haben, intensiv und nachhaltig betreut und unterstützt.

Wie gut die Angebote im Bildungsbereich angenommen werden und welche Wirkung sie erzielen, verdeutlichte daneben der Film „Komm, ich zeig dir meine Wortschatzkiste“ eindringlich, der ebenfalls präsentiert wurde. Er entstand in einem von drei Sprachcamps. Sie fanden als Teil des Projektes „Verstetigung der schulischen Sprachförderung“ in den letzten Herbstferien an drei Mülheimer Grundschulen statt. 108 Kinder nahmen daran teil. Die Sprachcamps gehen auf eine Zusammenarbeit des Mülheimer Bildungsbüros, der Bezirksregierung Köln, der Universität zu Köln und der regionalen Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien zurück.

Das Strukturförderprogramm „MÜLHEIM 2020“ mit einem Finanzvolumen von bis zu 40 Millionen Euro will positive Entwicklungen in den Stadtteilen Mülheim, Buchheim und Buchforst unterstützen. Mit rund 40 Projekten sollen die Bildung gefördert, die Arbeitslosigkeit verringert, die Wirtschaftskraft verbessert und die gesundheitliche Situation der Bewohnerinnen und Bewohner verbessert werden. Darüber hinaus werden durch bauliche Maßnahmen Straßen, Plätze und Grünanlagen umgestaltet und aufgewertet. Das Programm soll Impulse geben für eine weitere günstige Entwicklung. Das Vorhaben wird gefördert durch die Europäische Union/Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sowie das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes NRW. 20 Prozent der Kosten trägt die Stadt Köln. Finanzielle Unterstützung gibt es außerdem durch die Bundesagentur für Arbeit und das Jobcenter. Die Koordination des Gesamtprogramms MÜLHEIM 2020 liegt beim Amt für Stadtentwicklung und Statistik.

Weitere Informationen zu MÜLHEIM 2020 findet man im städtischen Internetauftritt unter www.stadt-koeln.de/4/muelheim2020/.

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