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Kunst im Verein - Ursula Knorr „Flügelschlag der Blütenfarben"

Donnerstag, 9. April 2015
09:00-17:00 Uhr

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Unter dem Titel „Flügelschlag der Blütenfarben“ eröffnet der Kölner Haus- und Grundbesitzerverein von 1888 am 27. Februar 2015 um 18:00 Uhr in der Pulheimer  Geschäftsstelle eine neue Ausstellung der Künstlerin Ursula Knorr.

Wer kennt sie nicht, die unschätzbar wichtige Fähigkeit der Kunst, einen Raum zu einem Erlebnisraum zu machen. In dieser Ausstellung werden Sie als Besucher in eine intensive und bezaubernde Farbwelt eintauchen und mit großer Leichtigkeit von Italien nach Asien reisen. Sie werden sensible Naturstudien zum Motivkreis Seerosen, Lilien und Sonnenblumen erleben; in einer Ausstellung der eher unkonventionellen Art werden sich Blüten zu Jugendstilornamenten  gesellen und eine ungewöhnliche Allianz der Formenspiele ergeben.

Die Künstlerin Ursula Knorr lebt und arbeitet in Köln, wobei sie sich bereits auf nationalem wie auf internationalem Parkett sehr erfolgreich positioniert hat. So gehören unter anderem auch die Villa Romana und renommierte italienische Ausstellungsorte in ihre Vita. Ihr Werk fasziniert durch die besondere Qualität von Farben, die sich nicht im klassischen Sinne im Lichte wandeln, sondern zu den unterschiedlichsten Metamorphosen und Koalitionen verarbeitet werden. Dabei geht die Künstlerin fast wissenschaftlich vor und gestaltet - einer Alchimistin gleich - in höchst differenzierten Dosierungen einen Zusammenklang von Pigmenten, Farbigkeiten und Stoffen, Malerei als ein üppiges Menü: Blütenfarben gelegt an eine stoffliche Aura, serviert auf einem Spiegel aus Nymphenwasser.

Die Fähigkeit, sowohl in floralen Motiven als auch in ornamentalen Sujets ein Motiv zu finden sowie eine besonders dynamische malerische Qualität zeichnet ihre Bilder aus. Ursula Knorr  jongliert in ihren Bildern gekonnt mit einem genuin künstlerischen Problem, das in der Beziehung von Form und Bedeutung besteht. Die Malerin ist die Herrin über ein riesiges Spektrum von gestalterischen Wegen und Tricks, die sie mal sehr frei und ornamental und mal sehr gegenständlich in die Werke einfließen lässt. Sie erschafft künstlerische Spektren, die zwischen sinnlichem Hochgenuss, Farbfülle und konkreter botanischer Form zu schwanken scheinen.

Der Malprozess selbst entfaltet in den Werken der Künstlerin seine eigene Magie. Durch eine Vielzahl von Überlagerungen und  Pinselhuschern entstehen in Form von Bildkürzeln gemalte Welten, wie Zwischenwelten zwischen Faktischem und der Farbaura aus einem weit entfernten Reich.

So werden in den seriellen Arbeiten zur Thematik der Seerosen alle Wachstums- und Zustandsformen dieser Pflanze durchdekliniert: Zuerst vor Ort beobachtet und gezeichnet wurde die Blüte als Geheimnisträgerin entlarvt. Tagsüber öffnet sich die Blüte zu voller Schönheit, und nachts schließt sich die Blüte wieder. Der Wachstumsprozess unter Wasser bleibt dabei ein dunkles Geheimnis, plötzlich ist die Blüte da. Das Ergebnis der künstlerischen Arbeit wird in Acryl angedeutet und dann in einer zweiten Schicht in Ölfarbe ausgeführt. In einem schmalen Langformat sind dann Seerosen als Diven aufgereiht und neben ein Jugendstilornament gesetzt worden – Bilder wie eine Hommage an den Japonismus à la Utagawa Hiroshige.

Die Vielseitigkeit der künstlerischen Techniken belegt das Bild „Lilienkonferenz“ aus dem Jahr 2013. Mischtechnik und Collage aus einer zuvor  aus Resten genähten Fächerform,  ein sehr eigenwilliges Arrangement, und das Ergebnis ist  „Honig für die Augen“. Ein besonderer Flügelschlag von Blütenformationen möchte man kommentieren, denn über ein riesiges Format tanzt die Irisblüte in einer lockeren Formation aus verschiedenen „Blütenballerinas“, die lila, rot oder pink  gekleidet sind. Blickfang der Szene ist ein Japanischer Fächer mit schwarzer Kante und eine vierfarbige, etwas beleibte und pastellige Irisblüte, die wie eine Chefchoreografin wirkt.  Beobachtung aus der Natur und eine Hommage an die verdrehte und fremdartige Schönheit der Farbfülle: eine Blüte wird genauso genau charakterisiert wie ein menschliches Porträt, und diese kleine Realitätsverschiebung fesselt uns, und wir stehen als Betrachter staunend vor bekanntem und doch fremdem Terrain.

Kreativität ist weit mehr als ein Persönlichkeitsmerkmal; etwas Neues zu gestalten, bisher nicht Gedachtes zu denken und gestalterisch umzusetzen sind Kennzeichen dieser Eigenschaft. Ursula Knorr versteht es, in lockerem Verbund Motive zu einer Folge zu verknüpfen, die in zahlreichen Variationen immer wieder zu neuem Leben erweckt werden.

Malerei und  Licht sind Medien, die mit Klarheit und Unschärferelationen spielen, dieses Themenspektrum und die Liebe zu botanischen Motiven haben die künstlerischen Arbeiten von Ursula Knorr geprägt.

Ob Sonnenblume, Iris oder Seerosenmotive, für den Betrachter ist der Dialog mit den Werken ein sinnlicher Genuss und ein sehr ästhetischer Anlass für einen  spannenden Selbstdialog. Die Ergebnisse sind aber auch immer selbstreferenziell, der eine Betrachter analysiert die Genauigkeit der Darstellung und der andere folgt verträumt der Farbaura einer Komposition oder der Metamorphose einzelner Hauptdarsteller. Text: Ute Kaldune

Weitere Informationen zu Künstlerin "Ursula Knorr" unter: www.atelier-knorr-küpper.de

Ausstellungsdauer: 27.Februar bis 12.Juni 2015

 

Ort 

Kölner Haus- und Grundstücksbesitzerverein Pulheim

Venloer Straße 119
50259 Pulheim
Deutschland NRW
02238 479393
http://www.koelner-hug.de 

Anfahrt und Karte (klicke auf Symbol)

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