Köln, 30.01.2015 Was lange währt wird endlich gut. Nachdem FISH, der charismatische Ex-Sänger von Marillion, die letzten vier Termine seiner "The Moveable Feast Tour 2014"überraschend im vergangenen Jahr absagen musste, wurden heute seine langjährigen Fans, auch liebevoll Fishheads genannt, beim ersten Konzert auf deutschem Boden in diesem Jahr, in der Kölner Kantine mehr als entschädigt.

Der aus Schottland stammende Künstler, der mit bürgerlichen Namen Derek William Dick heisst, brillierte mit einer fulminanten Konzertshow, die seines Gleichen sucht. Fish sorgte an diesem Abend, mit seiner rauchigen aber dennoch klangvollen Stimme für eine besondere Stimmung mit Gänsehaut Feeling.

Der Opener des Abends startete mit "Perfume River, einem Song, der mit seinen ruhigen sphärischen Klängen die Band auf die Bühne holte, bevor Fish mit seiner enormen Bühnenpräsenz gepaart mit einer imposanten körperlichen Gestik und einer eher ungewohnt sanft wirkenden Stimme, das Publikum zum Leben erweckte. Neben einer sehr melancholischen Darbietung bei „High Wood" gefolgt von "Crucifix Corner, gab Fish bei dem Klassiker Vigil „I listen to the crowd" sein wahres Können in der Menschenmenge zum Besten.

Als Bühnenhintergrund wurde immer wieder das Thema des aktuellen Albums, in Form von Kriegsszenarien auf eine Leinwand in Szene gebracht. „Sinnlose Kriege" eine Thematik die gerade in dieser Zeit aktueller und näher scheint als den je.

Nach langen Jahren, wo Fish aus gesundheitlichen Gründen nur akustisch unterwegs war, brachte er nun mit seinem Team aus Steve Vantsis, Robin Boult, Gavin Griffiths und Foss Paterson ,mit dem neuen Album "A Feast Of Consequences" eine volle Band-Produktion auf die Bühne, die einer durchgehenden Thematik folgte und als Ganzes wirkte.

Als einer der wichtigsten Vertreter des Progessive Rock, hat Fish immer schon den kreativen Umgang mit seinen musikalischen Traditionen gepflegt, was bei seinem heutigen Konzert mehr als zu hören war. Fish sagt selbst, dass das Album „A Feast Of Consequences" eines seiner besten Alben ist, die er je produziert hat, auch wenn es um Kriegstreiber wie in"Crucifix Corner" oder um verflossene Liebschaften bei "A Feast Of Consequences" geht. Fish ließ eigene Emotionen aus Verzweiflung und Wut freien Lauf, während er über sinnlos geführte Kriege, denen seine Großväter im 1.Weltkrieg zum Opfer gefallen sind, oder über politische Ungerechtigkeiten oder die Zerstörung der Natur sang. So wandte sich der Musiker während des Konzerts, auf Deutsch, immer wieder mit seinen anklagenden Ansagen und Lyrics an seine Zuhörer, die andächtig und demütig wirkend wie erstarrt den Klängen der fantastischen Band zu lauschen schienen.

Fans der ersten Stunden, durften sich aber auch über einige Marillion-Songs freuen, die zum Mitsingen animierten. Zum Abschluss gab ein doch erschöpft wirkender aber dennoch glücklicher „Fish" Zugaben, die so manchen echten Marillion Fan dahinschwelgen ließen.

Fazit:
Ein musikalisch mitreißender, emotionaler Abend mit einem großartigen „FISH" der stimmgewaltig, mit einem herausragendem Album und einer höchst professionellen Band, sich auf die Konzert Bühne zurückgemeldet hat. Absolut empfehlenswert!

Weitere Informationen unter:
Homepage: www.fishheadsclub.com
Aktuelle Tourdaten: http://fishheads.club/live-fish/

Text/Fotos: Tatjana Zieschang © Koeln-Insight.TV