Erste Ausstellung im neuen KunstRaum Tannenbusch - Alanus-Absolventen zeigen Arbeiten aus der Schnittstelle von Kunst und Gesellschaft

Hanna Batsiukova-Von Grau zu Bunt DetailKunstaktionen im Gefängnis, Wandmalerei im sozialen Brennpunkt und Tätowierungen als Kunstform – die Arbeiten der drei Absolventen der Alanus Hochschule, die vom 16. bis 26. September unter dem Titel „auf links gedreht“ im KunstRaum Tannenbusch präsentiert werden, bewegen sich in Grenzbereichen.

Katarina-Maria Krampl zeigt unter dem Titel „Das Eine – Kunst als Reflexion der eigenen Identität“ die Dokumentation eines partizipatorischen Kunstprojekts in der Justizvollzugsanstalt Siegburg. Sie hat mit Inhaftierten in der wöchentlich stattfindenden Gruppe „Kunst im Knast“ künstlerisch gearbeitet. 

Hanna Batsiukova präsentiert die Dokumentation eines Wandmalerei-Projekts: „Tannenbusch. Von grau zu bunt, vom Fremden zum Eigenen“ war das Motto ihrer Arbeit. Mit Anwohnern hat sie gemeinsam eine Wand gestaltet. 

Christian Henschel setzt sich in seiner Masterarbeit „Das geht auf keine Kuhhaut“ künstlerisch und anthropologisch mit der Tätowierung als Körperverzierung auseinander . 

Die drei Kunststudenten schließen mit dieser Ausstellung ihr Masterstudium im Fach Bildende Kunst mit dem Studienschwerpunkt Kunst und Gesellschaft ab. 

Die Ausstellung wird am 16. September um 18.00 Uhr mit einer Einführung von Malereiprofessorin Ulrika Eller-Rüter eröffnet. Sie ist bis zum 26. September täglich von 15.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. 

Der KunstRaum Tannenbusch Die Ausstellung ist gleichzeitig auch die Einweihung der neuen Räumlichkeiten des KunstRaum Tannenbusch. Zunächst in einer Wohnung im Chemnitzer Weg 3 untergebracht, ist der KunstRaum im Juli in großzügige Räumlichkeiten im Brieger Weg 16/18 umgezogen. Hier werden Studenten der Alanus Hochschule unter der Leitung von Malereiprofessorin Ulrika Eller-Rüter weiterhin Workshops für Kinder und Erwachsene aus der Nachbarschaft anbieten, in denen diese unterschiedliche künstlerische Medien ausprobieren können. Seit 2012 sind in verschiedenen künstlerischen Aktionen von Bewohnern und Kunststudenten zudem Wandmalereien an diversen Mauern sowie ein großes Mosaik in der Ostpreußenstraße entstanden. 

„Die Bewohner können so ihre kreativen Fähigkeiten als ihr Kapital entdecken“, erläutert Ulrika Eller-Rüter, die das Projekt vorantreibt. Kunst könne in Tannenbusch als Bildungsfaktor zum Tragen kommen und nachhaltig Veränderungen im Stadtteil anregen. 

In kommenden Workshops können Bewohner mit Studenten zusammen ein Mosaik im Eingangsbereich des KunstRaums gestalten oder bei der Wandgestaltung an einer Fassade die Technik des Dripp-Painting kennenlernen. Dabei wird Farbe auf Flächen getropft, so dass abstrakte Bilder entstehen. Im Oktober wird die Künstlerin Hanna Batsiukova einen Workshop in Papier-Collagen anbieten. Für November sind Schauspiel- und Trommelworkshops geplant. Künftig soll der KunstRaum auch zum Ort für Kulturveranstaltungen wie Ausstellungen, Lesungen und Konzerte werden und als Begegnungsstätte unterschiedlicher Kulturen und Altersgruppen dienen. Unterstützt wird das Projekt von der Wohnungsgesellschaft Deutsche Annington, die die Räume zur Verfügung stellt, sowie von der Stadt Bonn und dem Stadtteilfonds Tannenbusch.

Internet: www.alanus.edu

Foto: ©Hanna Batsiukova "Von Grau zu Bunt Detail"

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