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25 Jahre Kunststiftung NRW - Projekt 25/25/25 und Ken Okiishi “Screen Presence“ Museum Ludwig Köln

image-22-10-14-06-05-3Das Projekt "25/25/25" klingt kompliziert, ist es aber nicht. Barbara Könches (Idee und Leitung Projekt "25/25/25", Kunststiftung NRW), erklärte am 21.Oktober 2014, dem interessierten  Publikum worum es bei dem obengenannten Projekt geht.

25 städtische Museen und 25 internationale Künstler wurden zum 25.Bestehen der Kunststiftung in NRW ausgewählt, um die Sicht auf die vielen wunderbaren Museen in NRW, den Bürgern neu ins Bewusstsein zu lenken. „In NRW ist nämlich das dichteste Netzwerk der Museen in Europa, Museen die seit den 50ern existiere“ fügt sie hinzu.

Um Wahrnehmung und dem spanungsvollen Verhältnis von gemalten und elektronischen Bild  geht es auch bei den Werken von Ken Okiishi "Screen Presence", die vom 21.10.2014 bis zum 1.02.2015 im Museum Ludwig in Köln zu bestaunen sind.

Ken Okiishi ein New Yorker Künstler wurde von einer Expertengruppe ausgesucht. Bei seiner Begegnung mit der Kunstsammlung des Museum Ludwig soll er ein neues künstlerisches Werk entwickeln. Dafür sucht er 3 Werke aus. Die ,, Frauenbüste" 1910 von Otto Freundlich die nach seiner elektronischen Bildbearbeitung  virtuell durch die Sammlung von Josef Haubrich läuft, das Werk von Yves Klein ,,Monochrom blau" und Günter Ueckers ,,Nadelrelief weiß-weiß" von 1961.

Ken Okiishi hat Günther Ueckers Werk abgefilmt. Er zeigt diese Bildschirm-Kopie des Werks in Originalgröße auf einem Monitor. Der Bildschirm wird in der Nähe des Originals von Uecker präsentiert, so dass der Museumsbesucher beide Werke gleichzeitig betrachten kann. Okiishi bearbeitet den Monitor mit Nägeln, die er in einer Weise auf den Bildschirm klebt, so dass die Nägel in einem spannungsvollen Austausch mit der in die Fläche des Screens gebannten Materialität des Werkes von Günther Uecker geraten.

In einer ähnlichen Weise verfährt Okiishi mit „Monochrom blau: IKB 73 und Blaues Schwammrelief: RE 19“ von Yves Klein, auf das er sich bezieht, wenn er die typische blaue Farbe des abgeschalteten Screens zum Ausgangspunkt von Videoaufnahmen nimmt, die er durch Umkopieren in grobe Pixel transformiert.

"Störimpulse" nennt der Künstler seine Werke. Der Besucher wird durch sie anders zur Kunst angeregt wenn er zufällig auf die Monitore trifft. Die Letztere steht auf der Empore oberhalb des großen Saales. Gegenwart und Vergangenheit in der Kunst. Okiishi verbindet beide Komponente, um das Alte zu ehren und es mit unausweichlichen neuen Techniken, wie das Video Bild anders sichtbar zu machen.

Ausstellungsdauer vom 21.Oktober 2014 bis zum 01.Februar2015

Weitere Informationen unter:
www.museum-ludwig.de
www.kunststiftungnrw.de

Idee und Leitung: Dr. Barbara Könches
Kuratorin des Projektes 25/25/25: Stephanie Seidel
Am Museum Ludwig: Dr. Barbara Engelbach

Mehr Informationen zum Projekt 25/25/25

Bericht und Foto: ©Helena Katsiavara – Köln-InSight.TV