"Terror in Deutschland. Die tödliche Strategie der Islamisten." Matinee mit Elmar Theveßen und Gisela Steinhauer stieß auf großes Interesse

stadt Koeln LogoIm Rahmen der Reihe "wissenswert – Gespräche im Rathaus" ging es am vergangenen Sonntag, 6. November 2016, um das Thema "Terror". Eingeladen war Elmar Theveßen, stellvertretender ZDF-Chefredakteur und Leiter der Abteilung "Aktuelles". Er gilt seit langem als einer der führenden Terrorismus-Experten in Deutschland. Seit den Anschlägen vom 11. September 2001 beschäftigt er sich intensiv mit der Entstehung und den Folgen des Terrorismus. Er hat mehrere Bücher zum Thema verfasst und liefert mit seinem neuesten Buch „Terror in Deutschland. Die tödliche Strategie der Islamisten“ eine tiefgründige Analyse zum Thema.

Im Gespräch mit Gisela Steinhauer, Moderatorin beim WDR und beim Deutschlandfunk, ging Theveßen auf die Unterschiede zwischen Religion und Ideologie sowie Islam und Islamismus ein. Dabei gab er auch Beispiele junger Menschen, die für die islamistische Sache geworben wurden. Der Journalist betonte, dass es keine Entschuldigung für Terror gäbe, wohl aber Erklärungszusammenhänge wie beispielsweise Perspektivlosigkeit und belastende persönliche Schicksale. Theveßen sprach von einem detaillierten Drehbuch der Islamisten mit dem Ziel des endgültigen Sieges über die westlichen Gesellschaften. Dabei spielten ihnen die Reaktionen rechtpopulistischer Parteien durchaus in die Hände, die mit ihrer Ideologie vom „Kampf der Kulturen“ zur Spaltung der Gesellschaften beitragen und weiteren Nährboden für Hass und Gewalt säen. Eine Lösung sieht Theveßen vor allem in Präventions- und Deradikalisierungsprogrammen wie es sie bereits erfolgreich in einigen westlichen Ländern gibt. Bessere Schul- und Bildungsangebote gerade in den sozialen Brennpunkten der Städte sowie die Möglichkeit zur Teilhabe für Jugendliche durch Bildungsangebote und niederschwellige Arbeitsmöglichkeiten könnten Schlüssel sein, um den Anwerbeversuchen radikaler Islamisten den Nährboden zu entziehen.

Über sein Buch sagte der Terrorismus-Experte, es richte sich an "alle" - Medien, Politik und Gesellschaft. Er wolle Aufklärung und Orientierung bieten, von den Quellen des islamistischen Fundamentalismus bis zur trügerischen Irrationalität der Terroristen.

120 Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung von Oberbürgermeisterin Henriette Reker ins Historische Rathaus gefolgt. In ihrem Grußwort stellte Reker fest:
Ob Terror von rechts, von links oder durch pseudoreligiöse Fanatiker, er tötet und verletzt nicht nur die direkt von einem Attentat betroffenen Menschen. Der Terror trifft uns alle. Er schürt Angst, schafft Misstrauen, beeinflusst unser Verhalten, unsere Gefühle, ja oft auch unser Denken. Terror ist Gift für ein offenes, vertrauensvolles und friedliches Zusammenleben von Menschen, gerade wenn sie von unterschiedlicher ethnischer und kultureller Herkunft und Kultur sind. Das ist das Ziel der Terroristen.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker betonte:
In dem Sinne ist Terrorbekämpfung auch nicht alleine Aufgabe von Politik oder Sicherheitsbehörden. Wir alle, die in dieser Stadt leben, sind gefordert, egal welcher demokratischen politischen Richtung wir angehören, egal welchen Glaubens wir sind oder woher wir stammen. Wir müssen aufmerksam sein, uns zur Wehr setzen, um unsere demokratischen Werte zu verteidigen.

Die sonntägliche Matinee war die zweite Veranstaltung im Rahmen der neuen Reihe "wissenswert - Gespräche im Rathaus", bei der aktuelle Themen, die die Menschen bewegen und ansprechen, zur Sprache kommen. Konzipiert hat das Format die Stadtbibliothek. Sie gilt auch international als Vorzeigebibliothek und wurde im vergangenen Jahr mit der höchsten bundesweiten Auszeichnung "Bibliothek des Jahres 2015" geehrt.

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Simone Winkelhog / http://www.stadt-koeln.de

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