Neue Spielbank nach Mülheim? Kein "Casino-Nixnutzia" in Köln-Mülheim!

Schanzenviertel Köln MülheimJetzt ist es heraus (s.u.), was die Kölner SPD und deren langjähriger Fraktions-Geschäftsführer Michael Zimmermann mit der geplanten Aufwertung für Mülheim meinen. Ein "Casino-Colonia" soll Mülheim nach vorne bringen. Statt langjähriges Bürgerengagement für Wohnen und Arbeiten (seit 1997) auf der ehemaligen Industriebrache "Alter Güterbahnhof" (angrenzend an die Keupstraße) zu verwirklichen, droht unserem Stadtteil nun der Bau einer Spielbank auf der Industriebrache.

Statt Umsetzung eines Secondhand-Baurecyclinghofes und eines Internationalen Geschäftshauses - wie im Mülheim 2020-Programm dort vorgesehen -, statt Umsetzung eines Entwicklungskonzeptes Mülheim-Nord soll nun die Abzock-Kultur in dem traditionellen Arbeiterviertel durchgesetzt werden. Nun spricht einiges dafür, dass EU-Fördergelder in Millionenhöhe fallengelassen wurden, um mit Spielsüchtigen Kasse machen zu wollen.
Dabei wird die Realität verdrängt. Eine Spielbank macht egal, wo in Köln, wirtschaftlich keinen Sinn, da sie in NRW defizitär sind. Eine Spielbank mit staatlicher Lizenz trägt zur positiven Entwicklung unseres Veedel nichts bei.
Bei den Spielbanken ist längst der Lack ab, der Glamour dahin.

Martin Börschel, der maßgeblich daran mitwirkte, dass in Köln ein Kasino eröffnet werden darf, stellte selbst fest: „Die Vorstellungen von Kasinos, wie sie in James-Bond-Filmen präsentiert werden, gehören der Vergangenheit an“ (KStA 25.10.2012) Deshalb "winkt Börschel bei Vorschlägen von repräsentativen Bauten wie der Flora oder dem Staatenhaus ab." (KStA 25.10.2012)

Das Kasino, für das andere Orte in Köln sich zu fein sind, soll jetzt in Mülheim abgeladen werden. Natürlich werden die Politiker im Rathaus, die das Kasino nicht linksrheinisch haben wollen, erklären, daß das Kasino in Mülheim rechtsrheinisch doch eine Supersache sei.
Gegenüber den religiös geprägten Menschen in der Keupstraße und Umgebung ist diese Planung unsensibel und ein Zeichen der Missachtung ihrer Kultur. Der Koran verbietet ausdrücklich Glücksspiele.
Aber nicht nur religiös ist das Kasino für die Migranten ein Problem. 40% der Spielsüchtigen sind junge Männer aus Migrantenfamilien. Für ihre Spielsucht bestehlen und betrügen auch ihre eigenen Familien. Die Zerrüttung ganzer Familien ist die Folge.
Darüber hinaus steigt um solche Kasinos herum der Drogenhandel, weil Spielsüchtige häufig mehrfach süchtig sind und auch Probleme mit der Drogensucht haben.
Wer bei der Keupstraße um die Ecke ein Spielkasino ansiedelt, zerrüttet die türkische Community in Mülheim. Wir fragen uns, womit hat die Keupstraße eine solche Behandlung verdient?

In Mülheim hat sich im Frühjahr dieses Jahres die Bezirksvertretung einstimmig gegen weitere Spielhallen in Mülheim ausgesprochen und hat dafür Bebauungspläne so geändert, daß es eine rechtliche Handhabe gegen diese Spielhöllen gibt. "Somit kann die Bauaufsicht auf Grundlage dieser gesetzlichen Regelung Anträge zur gewerblichen Nutzung von Vergnügungsstätten oder Spielcasinos in Zukunft ablehnen." So heißt es in der Kölnischen Rundschau vom 2.4.2013.

Wer gegen die Plage der vielen kleinen Spielhöllen in Mülheim ist, kann unmöglich für die Einrichtung einer großen Spielhölle in Mülheim sein.
Wir erwarten deshalb ein ebenso eindeutiges und einstimmiges Votum der Bezirksvertretung gegen die Pläne eines "Casino-Colonia" auf der Brache "Alter Güterbahnhof". "Kein Casino-Nixnutzia".

Die Pläne, die Mülheimer Initiativen seit Jahren für die Entwicklung der Industriebrache vorschlagen, haben nicht den Zug von falscher Größe und Glanz wie ein Spielkasino, folgen nicht den Traum vom schnellen Geld, dafür sind sie den Bedürfnissen und  Interessen der Menschen im Stadtteil angepaßt, fügen sich in den Stadtteil ein.

Wir brauchen Arbeitsplätze im Viertel für Mülheimer. Ein Kasino, das den jungen Menschen in unserem Viertel das Geld aus der Tasche zieht, dass die Beschaffungskriminalität erhöht, dass Streit in die Familien trägt und die Migranten missachtet, das brauchen wir nicht.

Hat ausgerechnet die rot-grüne Koalition in Köln Mülheim nichts besseres anzubieten als Kasino-Kapitalismus?

Pläne für nachhaltige Arbeitsplätze sind dagegen längst vorhanden. Selbst im Mülheimer Bezirksrathaus wurden sie vorgestellt: http://muelheimplant.wiwateg.org/advocacy/advocacy.html

V.i.S.d.P.: Bürgerinitiative »Rettet Mülheim 2020 - Rettet unsere Veedel
http://rettet-unsere-veedel.ina-koeln.org
c/o Heinz Weinhausen
Institut für Neue Arbeit
Düsseldorfer Straße 74
51063 Köln

Lesen Sie dazu auch den Artikel vom KSTA vom 10.10.2013!

Kölner Stadt-Anzeiger 10.10.2013 - Spielbank könnte nach Mülheim

STANDORTSUCHE In der Innenstadt ist kaum Platz, das Kasino zu bauen - Bayenthal und Schanzenstraße im Gespräch - VON HELMUT FRANGENBERG

Die Westdeutsche Spielbanken GmbH lässt sich Zeit. Wer mit einer schnellen Entscheidung für den konkreten Standort einer neuen Kölner Spielbank gerechnet hat, sieht sich enttäuscht. Die Prüfungen seien noch nicht abgeschlossen, sagt ein Sprecher des Unternehmens, das nach der Lizenzentscheidung des Landes für die Eröffnung und den Betrieb der neuen Spielbank zuständig ist. In zwei Jahren sollen Roulettetische und Automaten eröffnet sein, hieß es im Januar. Der ehrgeizige Zeitplan ließe sich wohl nur mit einem Übergangsquartier einhalten, denn ein Neu- oder Umbau eines Gebäudes wird kaum in dieser Zeit zu schaffen sein.

Bislang waren vor allem Standorte in der Innenstadt in der Diskussion: Favoriten waren die umgebaute Flora, das Staatenhaus der Messe und das Deutz-Kalker Bad. Auch der Messeturm, das Theater am Tanzbrunnen sowie das ehemalige Völkerkundemuseum in der Südstadt wurden genannt. Sie alle scheinen aus verschiedenen Gründen nicht zur ersten Wahl zu gehören. Einzig das neue Gerling-Quartier scheint noch gute Chancen zu haben. Die Suche scheint schwer, weil die Vorgaben für den benötigten Platz, eine gute Anbindung, ausreichende Parkmöglichkeiten sowie eine schnelle Verfügbarkeit in der Innenstadt nur schwer zu erfüllen sind.

So kommen neue Möglichkeiten ins Spiel, über die bislang öffentlich wenig spekuliert wurde. Die Westdeutsche Spielbanken GmbH stellt klar, dass ein Haus in der Innenstadt keineswegs die Bedingung für das neue Kasino sein muss. Etwas außerhalb ließe sich das Projekt möglicherweise leichter realisieren. So soll es sogar eine Bewerbung für ein Grundstück in Ossendorf geben. Auch das Areal der ehemaligen Dom-Brauerei in Bayenthal, zuletzt als neuer Standort für das Kölner Justizzentrum im Gespräch, steht zur Debatte. Aussichtsreich scheint auch ein Vorschlag für die Mülheimer Schanzenstraße.

Die beiden Architekten Karl Heinz Steinlechner und Bernd Krömmelbein haben ein Konzept für ein "Casino Colonia" in Mülheim vorgelegt. Bei ihnen sieht das rautenförmige Spielbank-Gebäude wie eine abgeschnittene ägyptische Pyramide aus. Um ein Foyer und einen Innenhof, gestaltet als Atrium, gruppieren sich auf drei Etagen die Räume für Spieltische und Automaten.

Der besondere Reiz des Vorschlags: Zusammen mit dem Bau des Gebäudes für die neue Spielbank entwickeln die Architekten gleich Tausende Quadratmeter in seinem Umfeld nördlich der Keupstraße zwischen Bahntrasse und Schanzenstraße mit. Sie verbinden die Anforderungen für den Spielbankbetrieb - viele Parkplätze in zwei Garagen, ein Hotel und eine gute Anbindung wie attraktive Zufahrt - mit neuer Wohnbebauung sowie Flächen für Handel, Büros und Kleingewerbe. Für neue Wohnungen weist der Plan über 21 000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche aus . Außerdem soll es Flächen für ein "Wohnoffice" geben.

Die Westdeutsche Spielbanken GmbH wollte sich zu den Chancen der Idee nicht äußern. Für Mülheim könnte es die Perspektive eröffnen, zeitnah die von Stadt und Anwohnern favorisierte Idee einer gemischten Nutzung dieses schwierigen ehemaligen Industrie-Areals umzusetzen. Nach Angaben der Kölner Architekten steht ein Investor zur Finanzierung der Pläne bereit.

Quelle Text und Foto: http://www.ksta.de/muelheim/-muelheim-standortsuche-neue-spielbank-nach-muelheim-,15187568,24580392.html

 

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