Deutsche Gamesbranche auf dem Weg in die internationale Bedeutungslosigkeit - GAME stellt dringend notwendiges Förderkonzept vor

game bundesverbandBerlin, 24. April 2017 Zum Start der Quo Vadis Developer Conference hat der Bundesverband der deutschen Games-Branche e.V. (GAME) sein Förderkonzept vorgestellt.

Alle relevanten Länder, in denen Computerspielentwicklung betrieben wird, fördern diese zukunftsweisende Kreativindustrie bereits mit erheblichen Beträgen und an die Branche angepassten Instrumenten sowie mit großem Erfolg für die Gesellschaft in Form von Arbeitsplätzen, Steuereinnahmen, Technologietransfer und Innovationen. Ziel des Konzeptes ist es, die deutsche Games-Branche international konkurrenzfähig zu machen und sicher für die Zukunft aufzustellen. Förderung von Spieleentwicklung heißt Förderung von Innovation und Kulturgut.

Die wichtigsten Punkte des GAME Förderpapiers im Überblick:

• Substanzielle Förderung im Umfang von 100 Millionen EUR für kulturelle und innovative Spieleentwicklungen für KMU’s in Deutschland
• Mittelverwendung: 20% Konzepte und Prototypen, 60% Projekte (bei 10% Eigenanteil), 10% Infrastruktur und 10% Forschung
• Je nach Anforderung: Unterscheidung zwischen selektiver und automatisierter Förderung
• Zentrale Kenngrößen: Kulturelle Relevanz, ökonomisches Potenzial, technologisch sowie nicht technologisch geprägte Innovationen, Transferpotenzial
• Neben reinen Produktionskosten sollen auch Marketingkosten gefördert werden können

Arbeitskreisleiter Prof. Dr. Behrmann dazu: „UNESCO, EU und Bundestag haben Computerspiele bereits seit geraumer Zeit als kulturell wertvoll anerkannt. Allerdings hat die deutsche Computerspielentwicklung heute immer weniger Relevanz – gerade auch im Vergleich zum deutschen Markt - und die aktuelle Entwicklung führt weg von vielfältiger, innovativer Entwicklung. Andere Mediengattungen und Länder haben dieses Problem längst erkannt und wirken dem bereits erfolgreich mit Förderung entgegen.“ Die stellvertretende Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Breitlauch ergänzt: „Deutschland hat in der letzten Dekade die kulturelle, gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung von Games unterschätzt. In der Folge ist die deutsche Gamesbranche mit einem internationalen Marktanteil von unter 1% auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit. Der kulturelle und wirtschaftliche Schaden der dadurch droht, kann nur durch ein umfassendes und nachhaltiges Förderkonzept verhindert werden, welches in der nächsten Legislaturperiode verabschiedet werden muss“.

Das Förderkonzept wurde unter Leitung von Prof. Dr. Malte Behrmann innerhalb der letzten zwei Jahre durch die Mitgliedschaft und den Arbeitskreis „Förderung“ in vielen intensiven Sitzungen erarbeitet. Durch die starke Zusammenarbeit der einzelnen Akteure innerhalb des Verbandes wurde sichergestellt, dass sich die Interessen der gesamten deutschen Games-Branche in dem Papier widerspiegeln und der GAME somit ein umfassendes, substanzielles Konzept vorlegt.

Das vollständig ausgearbeitete Förderkonzept wird der GAME innerhalb der nächsten Wochen veröffentlichen und den entsprechenden staatlichen Stellen zukommen lassen, um eine rasche und konstruktive Diskussion über die weiteren Schritte noch vor der Bundestagswahl 2017 zu gewährleisten.

Der GAME bekennt sich eindeutig zur Kultur- und Kreativwirtschaft und tritt ein für die Gleichberechtigung von Games als Mediengattung in Gesellschaft und (Kultur-)Förderung. Das GAME Förderpapier steht ganz im Zeichen dieser Aufgabe.

Über GAME: Der Bundesverband der deutschen Games-Branche e.V. (GAME) ist der Verband der deutschen Computer- und Videospielbranche. Der Verband repräsentiert mit seinen über 110 Mitgliedern die breite Mehrheit der in Deutschland im Bereich der Computerspieleentwicklung und Vermarktung tätigen Unternehmen. 2004 gegründet, setzt sich der Verband seit über zehn Jahren konsequent für die Verbesserung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen des Marktstandortes Deutschland ein. Wie kein anderes Medium verbinden Computerspiele die Elemente Literatur, Musik und Film – und ergänzen sie um die spannenden Möglichkeiten der Interaktion. Aus diesem Grund arbeitet der GAME aktiv an der gesellschaftlichen und politischen Gleichbehandlung der Games-Branche mit anderen Teilen der Kreativwirtschaft und ist deshalb seit 2008 über die Sektion Film und audiovisuelle Medien Mitglied des Deutschen Kulturrats und Gesellschafter der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK).

Quelle: www.game-bundesverband.de

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