Monatskalender

Superplus 900x1200.jpg 

Ausstellung „Superplus“ York by Jörg Döring @ 30works

Samstag, 7. Mai 2016
11:00-18:00 Uhr

Als iCal-Datei herunterladen

   

Same same, but different?! Die Bildwelten Jörg Dörings, geprägt von Schauspielikonen und Pin-ups der Sixties, mögen vertraut erscheinen. Tatsächlich vermag es der Düsseldorfer aber wie kaum ein anderer, seine Motive in stets neue materielle und genrespezifische Kontexte einzubinden. Was ihn zum Meister der Stil-Fusionen und technischen Innovationen macht.

Mit „Superplus“ beschert Döring der zeitgenössischen Pop Art ein Upgrade, das sich – als bewusstes Paradoxon - auf die Ursprünge der klassischen Malerei bezieht: die Ölfarbe. Mit der Rückbesinnung auf das Alte, Bewährte und Traditionsreiche reichert er sein Genre somit um neue ästhetische wie inhaltliche Bezugspunkte an. Und erweist dem Treibstoff des Lebens und der Kunst, dem Öl, so en passant eine hochenergetische Hommage, die sich in so plastischen wie expliziten Bildwelten offenbart. „Meine Werke sind auch immer eine Abbildung meiner Person.“, sagt Jörg Döring. „Ich will mich mit jeder Ausstellung, jeder Werkreihe fordern und vorantreiben, um am Schluss sowohl mir als auch dem Betrachter eine ganz neue Seite meines künstlerischen Outputs präsentieren zu können. Alles andere wäre keine Option.“

Auslotung von Material & Motiv
Dabei bildet die Auseinandersetzung und das Experimentieren mit Öl, dem sich Döring bereits am Anfang seiner Karriere ausgiebig widmete, nicht die eigentliche Sensation,sondern vielmehr sein Spiel und seine Interpretationen des so archaischen wie  kapriziösen Materials. In seinen neuen Arbeiten lässt Döring die Ölfarbe förmlich tanzen, spaltet sie wie durch ein Spektrometer in Regenbogenprismen und neonfarbene Verläufe auf, die seinen großformatigen Bildern Schwerelosigkeit und Flow geben. Diefotorealistische Anmutung seiner Motive - Pin-ups und Posen, die sich an Künstlerkollegen wie Mel Ramos, dem Fotografen Richard Kern oder auch am Werbekanon der 1960er Jahre orientieren - erhält durch die expressive Coloration, dievirtuos eingearbeitete Filtertechnik und die finale Patinierung etwas gleichsam Überhöhtes wie Ironisches. Wenngleich Dörings Frauenmotive dabei plastisch und sexy wie nie zuvor erscheinen. Doch durch das Herunterbrechen von impliziter Sexualität auf eine vordergründig artifizielle Ebene dimmt Jörg Döring die direkte Aufforderung zu einem Flirt, das Offenkundige zum Vermeintlichen, das Explizite zum (fast) Unschuldigen. Oder anders gesagt: Döring thematisiert offen die Sexualität und die Schlüsselreize „seiner“ Frauen, entblößt sie dabei aber nicht, sondern kleidet sie vielmehr in so ästhetische wie liebevoll-ironische Bildgewänder.

Von Disney zu Punk und Wave
Erstmals stellt er seinen Models und Pin-ups auch Comic-Helden zur Seite. Was sowohleine Fusion des Fotorealistischen mit dem Figürlichen darstellt, als auch auch eine Kombination von cleaner, ätherischer Ölmalerei mit einer stark pastosen, konsequent  synthetischen Ausarbeitung ist. Der Motiv-Dialog wird somit zu einem Material-Clash – womit Döring uns die ganze künstlerische Bandbreite und materielle Diversität von Öl vor Augen führt.

Auch leise Anleihen an die Ästhetik der 1980er Jahre sind bei „Superplus“ sichtbar. „Ich bin gerade dabei diese Ära wieder für mich zu entdecken. Die Neonfarben, die Einflüsse aus Pop, Wave und Punk: Das könnte eine neue Inspiration sein.“ sagt Jörg Döring. Hauptinspiration aber sind und bleiben Dörings verführerische Heroinen und ihre Comic- Sidekicks um Mickey, Pink Panther und Felix, the Cat. An denen sich der Betrachter in „Superplus“ ultimativ sattsehen kann.

Jörg Döring lebt und arbeitet in Düsseldorf. Er zählt zu den renommierten Vertretern zeitgenössischer Pop Art und wird von ausgewählten Galerien in ganz Europa repräsentiert. Seine Werke wurden bereits auf Kunstmessen wie der Art Karlsruhe, der Red Dot Art Fair Miami und der Art Fair Köln ausgestellt und sind in zahlreichen internationalen Privatsammlungen vertreten.

Die Laudatio auf Jörg Döring wird die Kunst- und Kulturjournalistin Yorca Schmidt-Junker halten.

Superplus @ 30works
Vernissage: Freitag 22.04.2016, 19 Uhr
Begrüßung, Laudatio und Künstlergespräch mit Yorca Schmidt-Junker.

Ausstellung: vom 22.04.2016 bis 14.05.2016
Öffnungszeiten: Di - Fr 15-19 Uhr, Sa 11-18 Uhr

Foto: Courtesy of 30works Galerie

 

Ort 

30works Galerie

Antwerpener Str. 42
50672 Köln
Deutschland NRW
0221-5700250
http://www.30works.de 

Anfahrt und Karte (klicke auf Symbol)

Veranstaltungsort:  Beschreibung Anfahrt Info mehr...
andere: Kunst und Kultur, Köln Szene
mehr aus: Köln
weitere von:
30works Galerie

Teilen

 

 zum Kalender

 

You have no rights to post comments

Datenbank von lebeART

weitere Beiträge

Gesundheit und Bildung in Köln

Schüleraustausch Kanada: AUF IN DIE


kanada weltStiftung Mensch und Zukunft vergibt AUF IN DIE WELT-Stipendium für ein Schuljahr an einer High School in Kanada an Schülerin aus Rheda-Wiedenbrück

Stipendium für Schülerin aus Nordrhein-Westfalen

Ob USA, Kanada oder Neuseeland – ein Auslandsjahr i...


weiterlesen...

23.6. - 21.7.2024 Planet &


horbachFotografien zu Umwelt und Klima von Schüler*innen und professionellen Fotografen

Die Welt, in der wir leben, verändert sich rasant – täglich gibt es neue alarmierende Nachrichten über die fortschreitende Klimakrise, die zunehmende Umweltverschmutz...


weiterlesen...

Kunst mit Biss – Alanus Hochschule


csm Rundgang Bildende Kunst 2024 7662c188ddWas treibt junge Künstler:innen heute um? Wie verorten sie sich in der emotionalisierten Gender-Debatte? Wie gehen sie mit der rasanten Digitalisierung um, wie mit der Bedrohung durch Klimawandel, Krieg und Pandemie? Einblicke dazu gibt der Rundga...


weiterlesen...

Neues Rechtsgutachten bestätigt:


Umweltinstitut LogoMünchen/Hamburg, 12. Juni 2024. Die Netzbetreiber können die Umstellung der Gasnetze auf Wasserstoff noch nicht verlässlich zusichern. Daher können Kommunen bei ihrer Wärmeplanung auch nicht von einer Versorgung von Haushalten und anderen Kleinver...


weiterlesen...

25.06.2024 Salongespräche - Für Otto


salongespräche 062024Erst ab 1980 wurde das wegweisende Schaffen von Otto Freundlich (1878–1944), der von den Nationalsozialisten verfemt und ermordet wurde, dank Ausstellungen, dem Erscheinen eines Werkverzeichnisses (1978) und seiner Schriften (1982) intensiver rezi...


weiterlesen...

Lew Kopelew Preis für Frieden und


lew kopelew preisverlehung 2023 24 foto horst galuschkaFeierliche Preisverleihung an Vertreterinnen und Vertreter der Ukraine am 9. Juni 2024 in der Kreissparkasse Köln

Köln, den 9. Juni 2024 Das Lew Kopelew Forum verleiht in diesem Jahr den nach ihm benannten „Preis für Frieden und Menschenrechte 202...


weiterlesen...
@2022 lebeART / MC-proMedia
toTop

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.