Yury Kharchenko: Von Herschel Grynszpan über Simon Wiesenthal zu Amy WinehouseFreitag, 20. Juli 2018 |
||
Eine Ausstellung des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln Der 1986 in Moskau geborene Künstler Yury Kharchenko lebt seit Ende der 1990er-Jahre in Deutschland. Von 2004 bis 2008 studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf. Als Jugendlicher erfährt er, dass der Großvater väterlicherseits mit Familiennamen Grynspan hieß, diesen Namen als Rotarmist während des Zweiten Weltkriegs ablegte und in Kharchenko änderte. Der Großvater wie auch sein Vater verbargen ihre jüdische Herkunft in der sowjetischen Gesellschaft. Yury Kharchenko fragte sich bald „Was ist das Jüdische in mir?“ Es wurde zu einem wesentlichen Thema seiner ästhetischen Selbstfindung. In seiner Kunst reflektiert er nicht nur die jüdische Identität seiner Familie. Er verweist auf den Holocaust wie auch auf den bis heute anhaltenden Antisemitismus. Im Zentrum der Ausstellung stehen zwei Porträts von Herschel Grynszpan – darunter ein Selbstbildnis als Herschel Grynszpan – und ein Bildnis des Reichsbischofs der evangelischen Kirche Ludwig Müller. Kharchenko verbindet in diesen Bildern die Geschichte des Attentats von Grynszpan auf den Botschaftssekretär Ernst vom Rath in Paris am 7. November 1938, das die Nationalsozialisten für ihre lange geplanten Pogrome gegen die jüdische Bevölkerung propagandistisch nutzten. Des Weiteren werden eine Reihe von Porträts jüdischer Künstler und Intellektuelle der Zeitgeschichte, darunter der Maler Felix Nussbaum, der Publizist Simon Wiesenthal wie auch die Sängerin Amy Winehouse präsentiert. Indem Zyklus „Häuser“ verknüpft er die Frage nach der Identität mit dem Haus als Symbol des Schutzes und der Geborgenheit. Kay Heymer, Leiter der Moderne im Museum Kunstpalast Düsseldorf, beschreibt die Gemälde Kharchenkos als „vielfach überarbeitet und vielschichtig – Farbe wurde aufgetragen, wieder abgenommen, in pastoser und in stark verflüssigter Form aufgebracht. Seine Gemälde wirken dank ihrer komplexen Herstellungstechnik gleichzeitig expressiv und anonym, aktuell und zeitlos.“ Ein Begleitprogramm zur Sonderausstellung „Yury Kharchenko“ Ausstellungsdauer: 13.07.2018 - 02.09.2018 geöffnet:
|
||
Ort NS-Dokumentationszentrum der Stadt KölnAppellhofplatz 23-25 |
||
Anfahrt und Karte (klicke auf Symbol) |
Veranstaltungsort: Beschreibung Anfahrt Info mehr... |
|
|
|
|
|
||
Datenbank von lebeART |
Feierliche Preisverleihung an Vertreterinnen und Vertreter der Ukraine am 9. Juni 2024 in der Kreissparkasse Köln
Köln, den 9. Juni 2024 Das Lew Kopelew Forum verleiht in diesem Jahr den nach ihm benannten „Preis für Frieden und Menschenrechte 202...
Köln, 06.06.2024. Um das Thema Klima- und Umweltschutz bei den Kindern und Jugendlichen der 90 Standorte in Köln und dem Rhein-Erft-Kreis bewusst zu machen und präsent zu halten, hat die KJA Köln erstmalig am 05. Juni, dem internationalen Umweltta...
Ob Blitz und Donner, die Gefahren eines Dammbruchs oder künstliches Tageslicht – die TH Köln präsentiert am 21. Juni 2024 von 18.00 bis 24.00 Uhr bei der 9. Nacht der Technik auf ihrem Campus Deutz zum wiederholten Mal, wie spannend Wissenschaft s...
Die Americana-Rocker L.A. Edwards haben eine neue Single mit dem Titel "Comin' Around" aus ihrem kommenden Album Pie Town veröffentlicht; das neue Album "Pie Town" erscheint am 5. Juli 2024 bei Bitchin' Music Group im Vertrieb von The Orchard / Be...
Fotografien zu Umwelt und Klima von Schüler*innen und professionellen Fotografen
Die Welt, in der wir leben, verändert sich rasant – täglich gibt es neue alarmierende Nachrichten über die fortschreitende Klimakrise, die zunehmende Umweltverschmutz...
Stadt fördert Projekte zum Abbau von queerfeindlicher Gewalt und Diskriminierung
Ab sofort können bis zum 8. September 2024 Anträge für die Förderung von Projekten im LSBTI- Förderprogramm der Stadt Köln eingereicht werden, die zum Abbau von Diskr...
@2022 lebeART / MC-proMedia
|
toTop |