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Ausstellung "Der Blinde Fleck – eine mächtige Metapher"Montag, 11. Mai 2015 |
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Die Begriffs-Einengung auf den einen Blinden Fleck erweist sich als behagliche Beschönigung. Lieber nehmen wir eine ungeheuerlich flächendeckende Blindheit innerhalb hedonistischer und monströser Gesellschaften wahr. Das Ungeheuerliche hat das Undenkbare und Unvorstellbare verstärkt, die so oft zitierten blinden Flecken. Das „Undenkbare“ zu denken ist nichts, wozu Menschen eine natürliche Neigung haben. Beispiele in der Geschichte finden sich zuhauf. Immer wieder zitiert wird der massive Erinnerungsverlust vieler Deutscher nach Ende des 2. Weltkrieges. Ein irrsinniger verlorener Krieg, Morden riesigen Ausmaßes mit traumatischen Auswirkungen bis heute. Die Abwehrmechanismen von Erinnerung sind Abwehr von Geschichte, was wiederum die Persönlichkeitsentwicklung torpediert, um in der Sprache des Krieges zu bleiben. Die Dynamik blinder Flecken bleibt ein Phänomen in der Mentalität des Einzelnen. Die ausstellenden Künstler/Innen kennen das Entsetzen des Krieges nicht, nur das Entsetzen des Friedens (frei nach Christa Wolf). Sie haben, bis auf Ausnahmen, nie etwas für den Frieden tun müssen. Die alphabetisch angeordnete Liste der teilnehmenden Künstler/Innen ist keine Liste der Eitelkeiten; sie steht für eine kollektive Übereinkunft des „Sich-Zeigens“, sie steht für mutige Eigendiagnostik in Bezug auf den persönlichen Blinden Fleck. Denn die Wahrnehmung der eigenen Blinden Flecken lässt keine Projektionen zu. Das wäre zu leicht und Beliebigkeit stellt sich ein. Eine Geißel des Kunstmarktes. Das emotionale Auf und Ab nach Vollendung eines Werkes hat nicht unbedingt mit Generalzweifel an der eigenen Regie zu tun. Vielfache Fragen entstehen: Ist das der richtige Augenblick gewesen? Ist das die Farbe, die Form? War das Licht gut, und an welcher Stelle war die Hand unentschlossen und zögerlich? Und warum? Wenn daraus eine stimmige Erkenntnis gewonnen werden kann, gibt es keine leeren Inszenierungen. Die Quintessenz daraus kann Lebens – und Existenzbeweise anstoßen und fördern. Es ist kein Geheimnis, dass die Sprache der bildenden Kunst nicht die Sprache der Verständigung ist, sondern die Sprache des Schöpferischen. Sie ist auch kein Botschafter des Friedens, doch bleibt sie Botschafter für die Wahrnehmung. Fazit: Authentische KünstlerInnen sind ihre eigenen Chronisten und Historiker. Und nicht länger ihre „blinden“ Spiegelbilder..... Text: Marise Schreiber Ausstellende Künstler: Caroline Baum, Tihana Biscan, Christine Burlon, Anne Bölling-Ahrens, Marijan Dadic, Verena Diewerge, Natascha Engelmann, Mike Felten, Sigrid Fischer, Gamma Terheyden, Barbara Giachin, Sabina Henrich, Manuele Klein, Hannes Lorenz, Katja Nötzold, Andrea Pandya, Karsten Panzer, Wolfgang Peter, S. Puschmann, Beatrix Rey, Sylvia Ruppert, Maria Schätzmüller, Ilse Skriver, R. Steinbach-Fuß, Eva Strippgen, Maria Strippgen, Lothar Sütterlin, Detlev Weigand Eröffnung: 23.03.2015 ab 19:00 Uhr Begrüßung: Karsten K. Panzer PerZan Kunstbeauftragter TGB / Kurator Ausstellungsdauer: 23.03.- 08.06.2015 |
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geöffnet werktags von 8-18 h Sa & So nur Skulpturen bis 8.6..2015 |
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Ort Atelierhaus A24 - Technologie Park Berg.-GladbachFriedrich-Ebert-Str.75 |
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Anfahrt und Karte (klicke auf Symbol) |
Veranstaltungsort: Beschreibung Anfahrt Info mehr... |
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Datenbank von lebeART |
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