Rauchfrei mit dem Austiegsprogramm der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

start_bg_illu_ausstiegIn einem Selbstversuch habe ich das Ausstiegsprogramm der BZgA getestet und möchte Ihnen nun davon berichten.

Meine Vorraussetzungen: Ich habe seit 16 Jahren ca. 20 Zigaretten täglich geraucht. Das heißt genau die Hälfte meines bisherigen Lebens. Ich hatte schon lange den Willen aufzuhören, habe es aber nie länger als ein paar Tage geschafft. Ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben und mir gesagt, "Jede Zigarette, die ich nicht rauche ist ein gewonnener Moment. Ich schaff das schon."

So stolperte ich eines Tages über die Broschüre der BZgA und probierte es aus.

Dazu musste ich mich auf der Internetseite www.rauchfrei-info.de registrieren. Im Vorfeld konnte ich einige Tests machen, um ein wenig mehr Einblick in mein eigenes Rauchverhalten zu bekommen. Dann setzte ich einen Ausstiegstag fest.

Von nun an bekam ich täglich E-Mails mit sinnvollen Tipps.

Ob Geldzähler oder u.g. Ratschläge, allein, das Durchlesen motivierte mich. Ich fühlte nicht mehr, dass ich durchhalten muss. Sondern ich wollte oder will einfach nicht mehr rauchen müssen.

Es ist ekelig und absoluter Blödsinn Qualm einzuatmen und zu glauben, dass mich das dann beruhigt.

Ein Nikotinentzug ist nicht zu unterschätzen. Mir ist aufgefallen, dass ich vieles weggeraucht habe. Doch es ist nicht weg. Jetzt wo ich aufgehört habe, fällt mir immer wieder auf, was ich alles verdrängt habe. Ich komme mir Stück für Stück näher. Und das ist es.

Die Probleme werden nicht verschwinden. Es werden andere sein. Vieles kam hoch und erst jetzt kann ich mich damit überhaupt auseinandersetzen. Vorher haben die Probleme und Verletzungen in meinem Inneren herumgefressen.

Das Rauchausstiegsprogramm geht auf Entzugserscheinungen, Motivationsquellen und die Auseinandersetzung mit der Situation ein. Auf vielen Ebenen werden die Vorteile angesprochen und konkrete Nofall-Hilfe Tipps gegeben.

Nun rauche ich 22 Tage nicht mehr. Wenn es 100 werden, werde ich über die Langzeitwirkung schreiben.

Das ist meine weitere Motivation :-)

Hier ein Beispiel für Soforthilfe:

Die vier A-Tipps

1.) Aufschieben
Das Rauchverlangen wird vorbei gehen. Und zwar ganz unabhängig davon, ob Sie nun eine Zigarette anzünden oder nicht. Atmen Sie zum Beispiel zehnmal tief durch. Der Wunsch nach einer Zigarette wird allmählich schwächer. Oder machen Sie eine Entspannungsübung, z.B. indem Sie einzelne Muskelgruppen wechselweise an- und entspannen (progressive Muskelrelaxation nach Jacobssen). Beschäftigen Sie sich dann mit etwas anderem (siehe auch vierter Tipp: Ablenken)

2.) Ausweichen
Gehen Sie vorausschauend kritischen Situationen, wie Raucherpausen oder Kneipenrunden, für eine Zeit aus dem Weg. Geben Sie anderen, z.B. Kolleginnen und Kollegen einen Hinweis, dass diese Situationen für Sie noch schwierig sind und bitten Sie gegebenenfalls um Hilfe (z.B. keine Zigarette anbieten).

3.) Abhauen
Entfernen Sie sich z.B. einfach aus einer Gruppe von Raucherinnen und Rauchern, bis Sie sich wieder besser fühlen. Ziehen Sie sich für einen Moment zurück und befolgen Sie Tipp 4.

4.) Ablenken
Ersetzen Sie das Rauchen bewusst durch andere Tätigkeiten, die Spaß machen und die Sie ablenken. Dabei sollte es sich idealerweise um Dinge handeln, die für Sie unvereinbar mit dem Rauchen sind. Rufen Sie beispielsweise jemanden an, der Sie auf Ihrem Weg in die Rauchfreiheit unterstützt hat. Wenn Sie zu Hause sind, können Sie auch für einige Minuten duschen. Oder machen Sie eine Atemübung. Legen Sie sich auf den Boden und entspannen Sie einfach. In jedem Fall sollte die Tätigkeit ein angenehmes Gefühl in Ihnen auslösen.

Meine Erfahrung mit dem Rauchausstiegsprogramm der BZgA:

Es  ist gut. Wenn man motiviert ist, unterstützt dieses Programm bei den schwierigsten Tagen des Rauschausstieges! Es ist nicht persönlich, wie ein Freund, dafür effektiv und durchdacht. Wem das liegt, dem ist es zu empfehlen.

Probieren Sie es aus!

www.rauchfrei-info.de

Ilka Baum

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