3. Internationales Bildungsfest - Vorbild Auslandsschulwesen

Veröffentlicht in Nachrichten und Doku in Köln

bvaGebaudeRiehlpropertydefault40 Jahre Deutsches Sprachdiplom (DSD) der Kultusminsterkonferenz (KMK), 5 Jahre Partnerschulinitiative (PASCH) und der Entwurf des ersten Auslandsschulgesetzes auf gutem Weg in die Entscheidungsgremien des Deutschen Bundestags - auf dem 3. Internationalen Bildungsfest in Berlin gab es reichlich Gründe, optimistisch in die Zukunft zu blicken.

Rund 200 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Bildung aus dem In- und Ausland waren der Einladung von Staatsministerin im Auswärtigen Amt Cornelia Pieper, MdB, in die Räumlichkeiten der DG Bank am Pariser Platz gefolgt, um sich über neue Entwicklungen im Auslandsschulwesen zu informieren. Mit den Worten „Gute Bildung kostet, schlechte noch viel mehr“, warb Pieper in ihrer Begrüßungsrede bei den anwesenden Parlamentariern dafür, das Auslandsschulwesen auch weiterhin mit genügend finanziellen Mitteln zu unterstützen und unterstrich die Bedeutung des Auslandsschulgesetzes für die Schulen. „Ich hoffe sehr, dass wir es gemeinsam schaffen, es zu realisieren. Das schafft Planungssicherheit, und die haben sich die Schulen verdient.“ Die Ministerin betonte in ihrer Rede auch die Vorbildfunktion der Auslandsschulen. „Ich wünschte mir manchmal diesen Spaß und diese Leidenschaft am Lernen auch in Deutschland“, so Pieper. Die Schulen in Deutschland könnten von den Deutschen Auslandsschulen lernen. „Wir können dafür sorgen, dass die Erfahrung und die Innovationskraft auch im deutschen Bildungssystem stärker wird.“

Außenminister a.D. Dr. Klaus Kinkel fand in seinem Grußwort klare Worte über das deutsche Bildungssystem. Mit Ausnahme der Berufsbildung hapere es im gesamten Bildungssystem von der Kita bis zur Hochschule. „Wir brauchen im Bildungssystem einen starken Tornado“, so Kinkel, der sich als Vorsitzender der Deutschen Telekom Stiftung für Bildungsprojekte im Inland einsetzt. Der ehemalige Außenminister unterstrich aber auch die Qualität des Auslandsschulwesens. „Ich bin fast neidisch, dass mir in meiner Amtszeit nicht so ein großartiges Projekt wie die Exzellenzinitiative eingefallen ist“, richtete Kinkel das Wort an Pieper. In der Exzellenzinitiative innovatives Lernen zeichnet das Auswärtige Amt seit 2011 Schulprojekte und Initiativen Deutscher Auslandsschulen aus, die zukunftsweisende Kompetenzen von Schülern fördern. In einem feierlichen Festakt überreichten die Staatsminsterin und der Außenminister a.D. gemeinsam die Urkunden an fünf Deutsche Auslandsschulen für herausragende Projekte im Bereich „Vermittlung von Wirtschaftskompetenz und Erziehung zu unternehmerischer Verrantwortung“.

Geehrt wurden die Deutsch-Peruanische Schule „Beata Imelda“ aus Lima, Peru, die DS Gran Canaria, Spanien, die DS San José, Costa Rica, die iDS Brüssel, Belgien und die DS Concepción, Chile. Im Anschluss daran fand eine Podiumsdiskussion zum Thema „Wissenschaft ohne Grenzen - DAAD und ausländische Partner fördern gemeinsam“ statt. Mit dem abschließenden Festpodium „Bildungspartner Schule: 5 Jahre PASCH und 40 Jahre DSD wurden noch einmal wichtige Meilensteine in der Entwicklung des Auslandsschulwesen hervorgehoben. „Das DSD für Migrantenkinder in Deutschland ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich die Auslandsschularbeit auch positiv im Inland auswirken kann“, zog Joachim Lauer, Leiter der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen im Bundesverwaltungsamt Bilanz. „Diese Prüfung wird nicht nur an über 900 Schulen im Ausland, sondern mittlerweile auch an Inlandsschulen in Hamburg, Berlin und Hessen angeboten.“

Wie erfolgreich die Geschichte des DSD ist, zeigen auch die Länderprojekte, in denen das DSD flächendeckend eingeführt wurde, allen voran Frankreich, gefolgt von Ungarn und Serbien. Zur Feier des 40-jährigen Bestehens erhielten deshalb französische Schüler von Francis Gouillier vom französischen Bildungsministerium offiziell ihre DSD-Diplome.

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