30.03.– 28.07.2019 JAY GARD Museum Gunzenhauser / Alexander Iskin at SEXAUER

jay gardGabriele – so der schlicht lautende Titel von Jay Gards erster Museumseinzelausstellung. Hinter dem Frauennamen verbirgt sich keine einstige Romanze, wie man vielleicht vermuten könnte, sondern Konzept und Pragmatismus: Ausgangspunkt der Ausstellung ist Gabriele Münters Gemälde Herbstliches Blumenstillleben (um 1912) aus der Sammlung Dr. Alfred Gunzenhausers. Jay Gard zerlegt das Gemälde in dessen farbige Einzelteile und setzt es wieder neu zusammen – diesmal in seiner eigenen Formensprache, die von Farbkreisen und großformatigen Plastiken geprägt ist. Sorgfältig gesetzte Pinselstriche werden in monochrome Farbflächen überführt, organische Elemente verwandeln sich zu geometrischen Formen; und das zweidimensionale Bild wird zum räumlichen Objekt. In seinen Werken setzt sich der Künstler in Bezug auf Werke der Kunstgeschichte analytisch mit Fragen der Farbsystematik und der Wahrnehmung auseinander und überträgt sie in die Jetztzeit – eine Metamorphose von Vergangenheit in Gegenwart. Ein kleines Gemälde wird zu einer ganzen Ausstellung.(Text based on the press release by Anja Richter)

Vor zwei Jahren zerstörte Alexander Iskin während einer Performance bei SEXAUER seinen Computer und sein Smartphone. Danach verschwand er aus den sozialen Medien, arbeitete in Havanna und Mexiko City. Nach einer Einzelausstellung in Los Angeles zog er sich über den Winter auf ein Schloss in Sachsen-Anhalt zurück, um seine neue Ausstellung bei SEXAUER vorzubereiten. Entstanden sind – nach einem Terminus des Künstlers – „interrealistische“ Landschaftsbilder. Durch einen besonderen Drehmechanismus können diese an der Wand jeweils um 90 Grad gedreht werden, so dass die Bilder keine festgelegte obere, untere, rechte oder linke Seite haben. Damit hat der Betrachter Einfluss auf das Formale des Bildes und mittelbar auch auf den Inhalt. Anregungen für die neuen Arbeiten lieferten neben der Landschaft an der Saale mit ihren Feldern und Flüssen die Bücher “The Overview Effect” von Frank White und “Finnegans Wake” von James Joyce.

Alexander Iskin: “Durch Frank White habe ich verstanden, wie klein die Erde ist und dass Grenzen, Kulturen und Meinungen nur konstruierte Hilfestellungen sind. Faszinierend fand ich die Vorstellung der Erdrotation. Einerseits das Repetitive, aber auch das immer wieder Neue, man denke nur an die sich ständig ändernden Wolkenformationen. Das habe ich versucht in Malerei zu übersetzen. Dadurch kam mir auch die Idee für die Rotationsbilder. Durch das Drehen verändern sich Inhalt und Perspektive, auch führt es zur Vermeidung von Clichés. Der Titel der Ausstellung entstammt Finnegans Wake und ist eine Aneinanderreihung des Wortes Donner in zehn ausgestorbenen Sprachen. Die Erde ist im Umbruch und ein Donner ist dies auch – ein Umbruch.“

Jay Gard - Museum Gunzenhauser / Gabriele
Ausstellungdauer: 30. März – 28. Juli 2019
Eröffnung: Freitag, 29. März 2019

solo showAlexander Iskin - Solo Show
Freitag, 05. April 2019

Sexauer Gallery
Streustraße 90
13086 Berlin

http://www.sexauer.eu/

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