"Coffee to go"-Einwegbecher: Köln steuert gegen wachsenden Müllberg - Verwaltung legt Zwischenbericht vor – Pilotversuch im Stadthaus Deutz

coffee becher gruenStadtverwaltung und AWB Köln GmbH haben dem Ausschuss für Umwelt und Grün in der Sitzung am Freitag, 7. Juli 2017, einen Sachstandsbericht zum Thema "Coffee to go in Köln" vorgestellt. Der Bericht markiert dabei den Beginn eines nachhaltigen Umsetzungskonzepts zur Verringerung von "Coffee to go"-Einwegbechern im Rahmen des Abfallvermeidungsprogramms der Stadt Köln. Das Programm findet im neuen Abfallwirtschaftskonzept eine entsprechende Verankerung.

Der Trend, Speisen und Getränke "to go" zu konsumieren, ist weiterhin steigend. Laut der Deutschen Umwelthilfe (DUH) landen in Deutschland täglich 7,6 Millionen Kaffeebecher im Abfall. Allein in Köln sind rund 65 Millionen "Coffee to go"-Becher pro Jahr nach einmaligem Gebrauch zu entsorgen, das sind rund 180.000 Becher pro Tag. Der überwiegende Teil der Becher wird im öffentlichen Raum entsorgt – in Straßenpapierkörben oder einfach achtlos weggeworfen. Die Leerung und Beseitigung des wilden Mülls verursacht Kosten. So beträgt der Volumenanteil von "to go"-Verpackungen in den Kölner Straßenpapierkörben deutlich mehr als 50 Prozent, Getränkebecher allein machen 27 Prozent aus. Einwegbecher sind nach Aussagen der DUH sehr ökologisch unfreundlich in Bezug auf Wasser- und Energieverbrauch, Klimabelastung, Abfallvermeidung und Recycling.

Der städtische Ausschuss für Umwelt und Grün erteilte daher der Verwaltung im Dezember 2016 einen Prüfauftrag. Eine Initiative sei zu gründen, die die Möglichkeiten der Einführung eines Pfandsystems für "Coffee to go - Mehrwegbecher in Köln" auslotet. Seitdem arbeitet die Stadtverwaltung mit Unterstützung durch die AWB Köln GmbH und unter Einbeziehung der IHK Köln für Expertengespräche und wirtschaftsnahe Einschätzungen intensiv am Thema mit der Fokussierung auf Einwegbecher für Heißgetränke. Im Mai fand in zwei Expertengesprächen ein offener und gezielter Austausch der Initiative statt, mit 15 Vertretern von Kölner Ausgabestellen aus Gastronomie, Verbänden, Einzelhandel, Verwaltungen, Firmen und weiteren Beteiligten. Ziel war, gemeinsam mit den Experten mögliche Lösungsansätze sowie notwendige Erfolgsfaktoren für Köln aufzuzeigen.

Die gemeinsame Bearbeitung ist Basis für eine zielführende Lösung. Als begleitende Vermittlerin zwischen Unternehmen und städtischer Verwaltung zeigt sich auch die Industrie- und Handelskammer zu Köln mit dem Vorgehen sehr zufrieden. Den Austausch zwischen Vertreterinnen und Vertretern von Stadt, AWB Köln GmbH, IHK Köln und den Unternehmen, die angehende Maßnahmen entscheidend mittragen und umsetzen werden, betrachten alle als wichtigen Schritt für eine gemeinsame Lösung, von der die ganze Stadt profitieren kann.

Im Laufe der Ausarbeitung des Sachstandsberichts sind unterschiedliche Konzepte und Lösungsansätze diskutiert und ausgearbeitet worden. Ein Schwerpunkt der Umsetzungsmöglichkeiten liegt dabei im Ausbau des Systems "Befüllung von Kundenbechern" für interne Großverbraucher und im öffentlichen Raum. Einig waren sich die teilnehmenden Branchenvertreter, dass sich gemeinsame Bemühungen zur Bewältigung dieser speziellen Abfallproblematik lohnen.

Neben einer Zielgruppenanalyse, um bestmöglich den Nerv der Nutzer zur Erhöhung der Akzeptanz zur Eindämmung der Becherflut zu erreichen, wurde zum anderen die Berücksichtigung bereits umgesetzter Maßnahmen und in Auftrag gegebener Studien in anderen Städten empfohlen. Hierzu fand in den vergangenen Monaten bereits ein intensiver Austausch mit städtischen Einrichtungen und Ministerien in Hamburg, München, Berlin, Düsseldorf und Freiburg sowie McDonald‘s Deutschland statt. Als nächster Schritt ist nun eine Studie zur Analyse der "Coffee to go"-Zielgruppen geplant.

Die Stadtverwaltung möchte bereits zum jetzigen Zeitpunkt des Prozesses eine Vorbildfunktion übernehmen. Sie startet in der zweiten Jahreshälfte einen Pilotversuch in den gastronomischen Betrieben des Stadthauses Deutz mit Mehrwegangebot für die städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Sabine Wotzlaw / http://www.stadt-koeln.de

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