Erster Grüner Schuldschein der Stadt Köln in Höhe von 100 Millionen Euro

stadt Koeln LogoVermarktung zur Refinanzierung von nachhaltigen Gebäuden und Elektromobilität

Der erste Kölner "Green Bond" geht am heutigen Montag, 22. Januar 2024, in die Vermarktung. Die Bayerische Landesbank beginnt heute im Auftrag der Stadt Köln mit der Vermarktungsphase des als Schuldscheindarlehen konzipierten Finanzierungsinstruments, das die Nachhaltigkeitstransformation der Stadt hin zur Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 unterstützen soll. Die Mittelaufnahme dient der Refinanzierung von nachhaltigem Gebäudebau sowie der Umstellung auf Elektromobilität im ÖPNV.  

Grünes Finanzierungsinstrument für Nachhaltigkeitstransformation

Grüne Schuldscheine ("Green Bonds") stellen eine Alternative zum klassischen Kommunalkredit dar. Der Emittent verpflichtet sich hierbei, die aufgenommenen Finanzmittel dauerhaft in konkrete Projekte des Klima- und Umweltschutzes zu investieren, die zuvor von einer externen Ratingagentur im Wege einer sogenannten "Second Party Opinion" genau geprüft wurden. Für Investoren bietet dies die Sicherheit, mit ihrem Investment zur Eindämmung des Klimawandels beizutragen. Köln als Stadt, die sich zur Klimaneutralität verpflichtet hat, verfügt über zahlreiche Projekte, die sich hierfür eignen.  

Der aktiven Phase der Vermarktung und Ausgabe vorausgegangen ist ein zweijähriger Vorbereitungsprozess. Der Rat der Stadt Köln hat am 14. Dezember 2021 die Stadtstrategie "Kölner Perspektiven 2030+" beschlossen. Sie gelten als Kompass für eine zukunftsgerichtete, strategische und nachhaltige Stadtentwicklung und zeichnen den Weg der Stadt Köln als lebenswerte, klimarobuste und wettbewerbsfähige Stadt vor.  

Für den Klimaschutz gilt in Köln die Maßgabe der Klimaneutralität bis zum Jahr 2035, die der Rat am 24. Juni 2021 beschlossen hat. Das Gutachten „Klimaneutrales Köln 2035 wurde als Handlungsrahmen für die Gesamtstadt beschlossen. Die Reduktion von CO2-Emissionen ist daher ein zentrales Ziel der Stadtentwicklung. Im Rahmen dieses Engagements hatte sich die Kämmerei Anfang 2022 zum Ziel gesetzt, sich intensiv mit alternativen Finanzierungsinstrumenten zu befassen, um die Nachhaltigkeitstransformation klimafreundlicher Projekte und Investitionen finanziell abzusichern.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker:

Köln setzt auf eine klimaneutrale Zukunft der Stadt. Hierzu bedarf es erheblicher, auch finanzieller Anstrengungen. Als Stadt Köln stellen wir uns frühzeitig diesen Herausforderungen.  

Nach einem Beschluss des Rates im Dezember 2022 und der Durchführung eines entsprechenden Auswahlverfahrens hat die Stadt im Mai 2023 sodann die Bayerische Landesbank (BayernLB) mit der Begleitung der ersten Emission eines städtischen Green Bonds in Form eines Schuldscheindarlehens beauftragt. Parallel wurde ein Rahmenwerk der Stadt Köln (sogenanntes "Framework") ausgearbeitet, welches die Bedingungen für grüne Finanzierungen beschreibt. Darauf aufsetzend wurde durch die unabhängige Nachhaltigkeitsagentur "imug rating GmbH" im Rahmen einer "Second Party Opinion" geprüft und bestätigt, dass das Rahmenwerk im Einklang mit den "Green Bond Principles" (GBP) 2021 steht.  

Kommunalfinanzierung mitgestalten

Stadtkämmerin Prof. Dr. Dörte Diemert:

Das klassische Finanzierungsinstrument für Städte und Gemeinden ist der Kommunalkredit. Alternative Finanzierungsinstrumente wie ‚Green Bonds‘ oder ‚Social Bonds‘ sind für Kommunen noch relativ neue Instrumente. Sie richten sich an den Kapitalmarkt und damit an einen breiten Investorenkreis. Gleichzeitig sind sie durch das strenge Regelwerk relativ aufwändig. Wir sind aber überzeugt, dass diese nachhaltigen Finanzierungen in Zukunft eine sinnvolle Ergänzung zu Kommunalkrediten darstellen können, denn die Finanzmärkte sind im Umbruch. Für die Finanzierung der großen Transformationsaufgaben der öffentlichen Hand müssen daher auch neue Wege ausgelotet und beschritten werden. Mit unserem Pilotprojekt wollen wir daher Erfahrungen sammeln und die Kommunalfinanzierung der Zukunft mitgestalten. 

Über den weiteren Fortgang der Emission wird die Stadt Köln berichten.

Das Rahmenwerk und die Second Party Opinion (SPO) sind im Internet unter https://www.stadt-koeln.de/politik-und-verwaltung/finanzen/vermarktung-von-koelns-erstem-gruenen-schuldschein-beginnt veröffentlicht.

Vermarktung von Kölns erstem grünen Schuldschein beginnt

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Robert Baumanns

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