Verändern Naturkatastrophen die Gesellschaft und sind sie eine Chance für Veränderungen? Oder nur ein Phänomen, das verunsichert und die Menschen in ihrem Verhalten verfestigt?
Heinrich von Kleists Novelle hat in Zeiten von Corona-Pandemie, Flutkatastrophen und Waldbränden eine bedenkliche Aktualität. In dem vor über zweihundert Jahren verfassten Werk
zerstört ein Erdbeben eine ganze Region und einen Moment lang rücken die Menschen zusammen. Sie scheinen sich solidarischer zu verhalten und ihre Lebensweise zu überdenken.
Doch eine dramatische Wendung stellt diese Hoffnung wieder in Frage.
Die Literatur-Oper Köln adaptiert die Novelle als musikalische Bühnenfassung für 10 Sängerinnen und Sänger, begleitet von einem kleinen kammermusikalischen Ensemble.