Auf der Flucht getrennt – TASSO bringt Hündin Jina und ihre Halterin wieder zusammen

Tasso logoShohren Kheirnesaie ist überglücklich. Die junge Frau aus dem Iran kann es kaum fassen, dass sie ihre kleine Hündin Jina, die ihr vor mehr als einem halben Jahr weggenommen wurde, wieder in den Armen halten darf. Zu verdanken hat sie das einem Team aus engagierten Tierschützern, einigen Sponsoren, der Tierschutzorganisation TASSO e.V. sowie der großen TASSO-Facebook-Gemeinde.

Was war passiert?

Wegen der schwierigen Situation im Iran musste Shohren Kheirnesaie ihr Heimatland verlassen und sich auf den Weg nach Europa machen. Doch ihre kleine Hündin zurückzulassen kam für die junge Studentin nicht infrage. Trotz großer Strapazen schaffte sie es, Jina sicher nach Europa zu bringen. In Slowenien wurden Shohren Kheirnesaie und der kleine Malteser-Mix aber getrennt. Die Behörden zogen die acht Monate alte Hündin ein und brachten sie in Quarantäne. 1.500 Euro hätte Jinas Halterin aufbringen müssen, um ihre Hündin danach wiederzubekommen. Geld, das die geflüchtete junge Frau nicht hatte. Sie musste davon ausgehen, dass Jina eingeschläfert worden ist und reiste schließlich ohne die Hoffnung, ihren geliebten Hund jemals wiederzusehen, weiter.

Dass das Schlimmste passierte, verhinderte dann aber die in Slowenien aktive deutsche Tierschützerin Marta Gornik. Sie machte auch TASSO auf die Umstände aufmerksam. Zunächst kümmerten sich Freiwillige in Slowenien um Spenden, während TASSO versuchte, die Tiere nach Deutschland überstellen zu lassen, da die Situation in Novo Mesto unter anderem aufgrund der unbeheizten Zwinger im Winter problematisch war. Das zuständige deutsche Ministerium lehnte eine Überführung jedoch ab. Zwei Hunde waren bereits gestorben, das Überleben von neun weiteren Hunden stand auf dem Spiel. Im Februar schließlich gelang es, eine Vereinbarung auszuhandeln, nach der TASSO die Verantwortung für die Hunde übernimmt. Dank der finanziellen Unterstützung der karitativ sehr engagierten Saskia Greipl-Konstantinidis konnten die Rechnungen des Tierheims in Novo Mesto bezahlt werden. Einige Wochen später wurden die ersten Zusammenführungen möglich.

Wo ist Jinas Frauchen?

Im Fall Jina schien das allerdings aussichtslos. Als Jinas Quarantänezeit im Frühjahr vorbei war und sie ausreisen durfte, wusste niemand, wo ihr Frauchen ist. Denn Shohren Kheirnesaie, die davon ausgehen musste, dass ihr Liebling nicht mehr lebt, war weitergereist, und niemand wusste, wohin. Mit einem Suchbeitrag auf Facebook machte TASSO die Suche öffentlich und bat die mehr als 750.000 Facebook-Fans um Mithilfe. Dieser Beitrag wurde 27.000 Mal geteilt und erreichte so mehr als eineinhalb Millionen Menschen. Zahlreiche Hinweise gingen bei Petra Zipp, Leiterin Tierschutz Europa bei TASSO, ein. Darunter war auch der entscheidende Tipp. Shohren Kheirnesaie sollte in Salzburg sein. Das passte zu dem, was Petra Zipp in der Zwischenzeit herausgefunden hatte. Es folgten viele E-Mails und Telefonate. Eine große Hilfe war Schirin Lavassani, eine Perserin, die in Salzburg keine zehn Kilometer von dem Aufenthaltsort der Halterin lebt. Sie hatte Shohren Kheirnesaie auf Facebook geschrieben und konnte der fassungslosen und völlig überwältigten Frau in ihrer Landessprache erklären, dass Jina noch lebt.

Am vergangenen Wochenende kam es dann zur großen Wiedervereinigung zwischen Jina, Shohren Kheirnesaie und ihrem Verlobten. „Shohren war überglücklich, ihre Jina zurück zu haben“, erzählt Petra Zipp, die für TASSO vor Ort war. „Sie konnte es gar nicht fassen, weinte vor Glück und bedankte sich überschwänglich bei allen Helfern. Auch Jina erkannte ihre Halterin sofort und freute sich tierisch.“

In der Flüchtlingsunterkunft, in der Shohren Kheirnesaie derzeit lebt, sind allerdings keine Hunde gestattet. Deswegen suchen die Helfer vor Ort nun nach einer geeigneten Wohnung für sie, ihren Verlobten und die kleine Jina. Dabei hilft sicher, dass der österreichische Fernsehsender ORF die Zusammenführung begleitet hat und in den nächsten Tagen einen Beitrag ausstrahlen wird. Der Sendetermin wird – sobald bekannt – auf der TASSO-Facebook-Seite veröffentlicht.

Ohne alle beteiligten Unterstützer hätten neun Hunde wohl ihr Leben in Slowenien lassen müssen. Acht von ihnen hat TASSO bereits wieder mit ihren Haltern zusammengebracht. Ein Hund wartet noch darauf, ausreisen zu dürfen. Aber auch für ihn wird es bald so weit sein. Petra Zipp weiß: „Ohne die vielen Tierschützer, die zahlreichen Menschen, die sich in den Flüchtlingsunterkünften engagieren und die großzügigen Spender, wären diese Erfolgsgeschichten nicht möglich gewesen. Alle Halter und Tiere sind überglücklich, wieder zusammen zu sein.“

Bilder vom glücklichen Wiedersehen finden Sie hier.

Tier und Mensch wieder zusammenbringen: Das ist unsere Aufgabe und Mission seit über 30 Jahren. Mit Ihrer Spende auf www.tasso.net/spende helfen Sie Tieren in Not. Vielen Dank im Namen der Tiere!

© Copyright TASSO e.V.

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