Kunst an Kölner Litfaßsäulen: neues Motiv - „Kopf oder Zahl – heads or tails“ – Reifenspuren von einem PKW und einem Fahrrad

41 foto kopf oder zahlIn den nächsten Tagen wird ein neues Motiv der Aktion "Kunst an Kölner Litfaßsäulen" plakatiert: "Kopf oder Zahl – heads or tails". Es wird zwei Monate lang auf 25 Litfaßsäulen im Kölner Stadtgebiet zu sehen sein. Die Arbeit der Künstlerin Doris Frohnapfel (geboren 1959 in Düsseldorf) zeigt die Reifenspuren von einem PKW und einem Fahrrad, deren Spuren sich in unterschiedlichen Mustern kreuzen. Es bleibt offen, welches Gefährt zuerst seine Reifenspur hinterließ – das Auto, der stärkere Verkehrsteilnehmer, oder der sehr viel schwächere und verletzlichere Fahrradfahrer. Oder zeigen die Spuren den Werdegang eines Unglücks, bei dem beide Fahrzeuge zusammengestoßen sind?

Die Künstlerin dazu:

Ich wartete mit meinem Fahrrad an einer Ampel, als mein Blick auf ein großes Stück Papier fiel, über das bereits ein Auto und ein Fahrrad gefahren waren. Die sich kreuzenden Reifenspuren waren deutlich zu erkennen. Mein erster Gedanke war, dass hier ein Auto mit einem Fahrrad zusammengestoßen ist. Die Bilder und Berichte, mit denen solche Unfälle beschrieben werden, kennen wir alle aus den Medien. Je nach Perspektive wird mal dem einen, mal dem anderen Verkehrsteilnehmer die Schuld zugewiesen. Dass es jeden treffen kann, diesen Sachverhalt machen sich jedoch die wenigsten Verkehrsteilnehmer bewusst.

Doris Frohnapfel erläutert:

Daher ist das Motto der Arbeit an zwei Zufallsgeneratoren angelehnt, die allgemein als ‚Kopf oder Zahl‘ bekannt sind, Du oder ich. So wie es mit der Perspektive und der daraus resultierenden Schuldzuweisung bei einem Unfall ist – Du oder ich. Die Ausführung der künstlerischen Arbeit – ein großes Motiv über die gesamte Höhe der Litfaßsäule – soll auf die Nah- und Weitsicht im öffentlichen Raum reagieren.

Doris Frohnapfel studierte Freie Kunst an der Fachhochschule Köln und Architektur an der RWTH Aachen. Sie erhielt unter anderem das DAAD-Stipendium für Italien (1983); das Werkstipendium Stiftung Kunstfonds (1990) und das Chargesheimer-Stipendium (1994) für Fotografie/ Film/Video der Stadt Köln, von 1998 bis 2005 war sie Professorin für Fotografie an der Kunsthochschule in Bergen, Norwegen. Sie nahm unter anderem an Einzel- und Gruppenausstellungen in Oslo, Bergen, Chicago, Baltimore, Hamburg, Berlin, Köln, Rom, Leipzig, Helsinki, Vilnius, Beirut und Salzburg teil. Vor wenigen Wochen konnte sie auch die Jury der "Update Cologne"-Ausstellungsreihe überzeugen, so dass ihr Werk im größerem Umfang ab Mitte Januar 2020 in der Kölner Horbach Stiftung zu sehen sein wird.

Für die Kunstaktion ist ein Motivwechsel alle zwei bis drei Monate geplant. Die ersten sechs Motive hat das Kulturamt bereits aus insgesamt 137 Einreichungen ausgewählt. Die Kunstaktion soll bis 2029 fortgeführt werden.

Weitere Informationen

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Simone Winkelhog
Foto Â© Doris Frohnapfel

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