Preis der Freiheit - dreiteiliges Ost-West-Drama zum 30. Jahrestag des Mauerfalls

freiheit„Gewalt gegen Andersdenkende ist Gewalt gegen die Menschen, gegen die Freiheit.“ - Paul Spindler (Joachim Król)

Am 09. November 2019 jährt sich der Tag des Mauerfalls zum 30. Mal. Anlässlich dieses historischen Ereignisses veröffentlicht Edel Motion einen Tag zuvor, am 08. November 2019, die DVD des bemerkenswerten Dreiteilers Preis Der Freiheit, der als Erstausstrahlung vom 04. - 06. November 2019, 20.15 Uhr im ZDF gezeigt wird. Die gut recherchierte Fernsehproduktion beschreibt den Alltag einer in Linientreue und Widerstand geteilten Familie von 1987 bis zur offiziellen Wiedervereinigung Deutschlands 1990. Zwar ist Preis Der Freiheit in erster Linie ein deutsch-deutsches Familiendrama, das von den politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Ost und West beeinflusst wird, aber auch ein fesselndes Stück Zeitgeschichte.

Deutschland 1987: Margot (Barbara Auer), Lotte (Nadja Uhl) und Silvia (Nicolette Krebitz) sind drei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein können. Als ranghohe Mitarbeiterin der Kommerziellen Koordinierung, kurz „KoKo“, beobachtet Margot, wie ihr Land auf einen Staatsbankrott zusteuert. Ihre Behörde hat lange Zeit als kapitalistische Devisen-Beschaffungsmaschine die DDR finanziell stabilisiert. Jetzt steht Margot allerdings vor der Frage, ob die DDR, finanziell am Ende, unter dem Ansturm der aufbegehrenden Bevölkerung noch zu retten ist. Ihre Schwester Lotte, alleinerziehende Mutter eines Teenagers, hinterfragt allmählich das System und engagiert sich für die junge Umweltbewegung in der DDR. Die jüngste Schwester Silvia ist vor langer Zeit aus dem Leben der beiden anderen verschwunden. Weder Margot noch Lotte ahnen, wie konsequent sie im Westen daran arbeitet, das DDR-Regime zu zerschlagen und ihre damals zurückgelassenen Kinder wieder für sich zu gewinnen. Bei Verhandlungen zu Häftlingsfreikäufen zwischen DDR und BRD treffen Margot und Silvia im Ministerium für Innerdeutsche Beziehungen überraschend und anscheinend unversöhnlich aufeinander... Ist trotz der völlig unterschiedlichen Lebensphilosophien Blut dennoch dicker als Wasser?

Die anspruchsvolle Miniserie ist mit ausgezeichneten Darstellerinnen und Darstellern wie Barbara Auer (Krupp – Eine Deutsche Familie, Das Ende Einer Nacht, Nachtschicht), Nicolette Krebitz (Bandits, Der Blinde Fleck, Blutsschwestern), Angela Winkler (Die Verlorene Ehre Der Katharina Blum, Die Blechtrommel, Desaster, Suspiria), Nadja Uhl (Operation Zucker, Männerherzen, Der Baader Meinhof-Komplex), Joachim Król (Der Bewegte Mann, Tatort, Der Junge Muss An Die Frische Luft) oder Oliver Masucci (Er Ist Wieder Da, Werk Ohne Autor, Dark) in den Hauptrollen hochkarätig besetzt und von dem schweizer Regisseur Michael Krummenacher (Heimatland, 8 Tage) detailgetreu und überzeugend in Szene gesetzt.

Die Idee zu Preis Der Freiheit hatte die Historikerin, Film- und Fernsehproduzentin, Dramaturgin und Drehbuchautorin Gabriela Sperl. Der 1952 geborenen mehrfachen Grimme-Preisträgerin Sperl gelingt es vortrefflich, Geschichten mit historischem Kontext und gesellschaftspolitischem Anspruch zu erzählen. So produzierte sie beispielsweise Stauffenberg, Nicht Alle Waren Mörder, In Aller Stille und Operation Zucker. Gemeinsam mit den Produzenten Wiedemann & Berg folgten Die Spiegel-Affäre, Tannbach – Schicksal Eines Dorfes und Mitten In Deutschland: NSU.

Gabriela Sperl: „Der 9. November 1989 und das Ende der Teilung Deutschlands ist einer der großartigsten Momente, eine Sternstunde der deutschen Geschichte. Die friedliche Revolution des ostdeutschen Volkes brachte die DDR-Diktatur zum Einsturz. Es war das Ende des Kalten Krieges und, so schien es, der Anfang einer neuen, gerechteren, demokratischen Ordnung, nicht nur für ein wiedervereintes Deutschland. Fast 30 Jahre später ist von der Euphorie, dem Aufbruch von 1989, wenig übrig. Die Welt ist in Unordnung. Die Demokratien stehen auf dem Prüfstand, die politischen Eliten ringen um Glaubwürdigkeit. Es gibt Raum für Nationalismus, für aggressiven Rechtspopulismus und Antisemitismus, für Fremdenhass und Angst. Der Kalte Krieg ist zurück, 60 Millionen Menschen, mehr als jemals zuvor, befinden sich weltweit auf der Flucht. Vor diesem Hintergrund ist Preis der Freiheit entstanden: Wir erzählen vom wirtschaftlichen Zusammenbruch der Diktatur, von der Zersetzung einer korrupten DDR-Elite, die sich zunehmend mit Repression an der Macht hielt, wie der Westen die Schwächen des Systems wirtschaftlich für sich ausnutzte. Und wir erzählen von den ‚kleinen Leuten‘, die das irgendwann nicht mehr wollten: Menschenverkäufe, Müllhandel, Umweltsünden, Überwachung und Unterdrückung. Wir erzählen von denen, die keine Angst mehr haben und sich auflehnen. Neben den glückhaften Momenten der friedlichen Revolution legen wir den Finger in noch offene Wunden und zeigen die tiefen emotionalen, wirtschaftlichen und ideologischen Gräben, die einer wirklichen Annäherung zwischen Ost und West immer noch entgegenstehen. Wir zeigen den Verfall korrupter Eliten, die nie belangt wurden, weil sie den Westen mit ihrem Wissen erpressen konnten und zeigen: Mit der Wende kamen nicht nur Freiheit, Demokratie und der Rechtsstaat, es kam mit dem Run auf die D-Mark auch die Zeit entgrenzter Märkte und kapitalistischer Gier, die die Hoffnung vieler auf Reformen unter sich begrub.“

Quelle: www.gluecksstern-pr.de

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