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Schweres Erdbeben im Rheinland: Katastrophenschützer übten den Ernstfall

Katastrophenschutzübung Roter Löwe 01 Foto Kian ShahbodaghiMalteser führten erfolgreiche und organisationsübergreifende Diözesanübung im Katastrophenschutz durch    

Köln, 12. September 2025. Am vergangenen Samstag bewältigten Katastrophenschutzkräfte aus dem Rheinland eine groß angelegte Katastrophenschutzübung der Malteser im Erzbistum Köln. Insgesamt waren rund 400 Personen und 60 Einsatzfahrzeuge beteiligt. Die übenden Einsatzkräfte der Malteser sowie von ASB, THW und DRK arbeiteten Hand in Hand, um die rund 100 Verletztendarsteller zu versorgen und dafür eine entsprechende Infrastruktur zu schaffen. Ebenfalls beteiligt hat sich die DLRG Köln-Dünnwald im Rahmen der Führungsunterstützung.

Das fiktive Szenario: Ein 30-sekündiges Erdbeben der Stärke 8 im niederländischen Roermond führte zu umfangreichen Schäden und zahlreichen Verletzten in der Region. Die Einsatzkräfte trafen auf verschiedene Szenarien wie eingestürzte Gebäude, eingeschlossene Personen, Verkehrsunfälle und Überflutungen sowie Ausfälle der Strom- und Wasserversorgung oder auch Gefahr durch Elektrizität. „In den ersten Minuten am Einsatzort galt es, sich einen Überblick zu verschaffen, um die Einsatzkräfte zu koordinieren und schnell allen Betroffenen adäquat zu helfen,“ erklärt Sebastian Wrenger vom Malteser Bildungszentrum Rheinland, wo die aufwendige Übung mit dem Namen „Roter Löwe“ in den vergangenen Monaten umfangreich geplant wurde. Die Einsatzkräfte der verschiedenen Hilfsorganisationen arbeiteten Seite an Seite. Während das THW sich zum Beispiel um in Fahrzeugen eingeklemmte Personen oder um die Rettung eingeschlossener und schwer zugänglicher Personen kümmerte, sorgten Malteser und DRK u.a. für die Behandlung und Betreuung der Verletzten sowie die Verpflegung aller Kräfte. Mithilfe des Mobilen Betreuungsmoduls (MBM 5.000) des ASB Bundesverbandes wurde die Versorgung von kritischer Infrastruktur mit Strom sowie die Logistik ergänzender Ausstattung sichergestellt.

Ziel der Übung war das realitätsnahe Beüben von katastrophentypischen Einsatzlagen mit einer Vielzahl von Verletzten und Betroffenen, bei der erhebliche zusätzliche Ressourcen und Koordination sowie überregionale Hilfe erforderlich sind. Die realistische und ansprechende Schadensdarstellung und Entwicklung des Szenarios war der Übungsleitung dabei besonders wichtig. „Die Helfenden bringen sich mit vielen Stunden ehrenamtlich im Katastrophenschutz ein und sollen neben dem Lerneffekt solcher Übungen vor allem auch die in Ausbildungen erworbenen Fähigkeiten mit Spaß bei ihrem professionellen und wichtigen Hobby anwenden“, sagt Fabian Devant von der Übungsleitung. 

Großen Dank richteten Devant und Wrenger an die Unterstützenden, insbesondere die Verletztendarsteller und das Team der Realistischen Unfalldarstellung (RUD), die Übungsbeobachter sowie die Unterstützung der Übungsleitung. Patrick Farrenschon, Leiter Einsatzdienste und Katastrophenschutz der Malteser im Erzbistum Köln, dankte auch der Übungsleitung für ihren enormen Vorbereitungsaufwand und allen Einsatzkräften, die sich in ihrer Freizeit auch diesen wichtigen und herausfordernden Übungsszenarien stellen. Um die Gliederungsstandorte im Katastrophenschutz zu entlasten, hatte sich der Fachbereich dazu entschlossen, in diesem Jahr eine Großübung anzubieten, die durch das Malteser Bildungszentrum Rheinland geplant und durchgeführt wurde. So konnte vor allem aber auch die Führungskräfte mit üben, die sonst meist als Übungsleitung in ihren eigenen Standorten auftritt. Auch die Bezirksregierung Köln besuchte die Übung und zeigte sich begeistert vom Engagement der teilnehmenden Katastrophenschützer und weiterer Beteiligten.   

Foto: ©Kian Shahbodaghi

Quelle: www.malteser-koeln.de

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