Auf dem Weg zum deutschen Migrationsmuseum

pressegespraech 13.03.2017 1- SPD Land- und Bundestagsabgeordnete signalisieren Unterstützung
- Fahrplan und Strategie zum Migrationsmuseum nimmt Form an
- haushaltspolitischer Sprecher der SPD Bundestagsfraktion sieht Fördermöglichkeiten

Ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einem deutschen Migrationsmuseum wurde heute gemacht: In den Räumen des Dokumentationszentrums und Museum für die Migration in Deutschland (DOMiD e.V.) trafen sich die SPD-Bundestagsabgeordneten Martin Dörmann (kultur- und medienpolitischer Sprecher der SPD Bundestagsfraktion), Elfi Scho-Antwerpes (1. Bürgermeisterin der Stadt Köln) und Johannes Kahrs (haushaltspolitischer Sprecher der SPD Bundestagsfraktion), ebenso nahm die SPD- Landtagsabgeordnete Ingrid Hack (stellvertr. Vorsitzende des Integrationsausschusses im Landtag NRW) teil. Geschäftsführer Arnd Kolb erläuterte zunächst die Arbeit und die zentralen Ziele von DOMiD. Er verwies dabei auf aktuelle Projekte und betonte die langjährige Erfahrung des Vereins. Sichtbar wurde die Arbeit von DOMiD bei der Betrachtung der Sammlung von weit mehr als 100.000 Exponaten. Die BesucherInnen zeigten sich bei der Führung durch die Räumlichkeiten in Köln-Ehrenfeld sehr interessiert.

Fundamental für das künftige Museum sei die erinnerungspolitische Arbeit und die Entdramatisierung des Themas Migration, so Projektleiter Dr. Robert Fuchs. Ein weiteres zentrales Ziel ist es, das bisherige Geschichtsnarrativ, welches die Migration oft vernachlässigt, um die vielen Erfahrungen von Migranten zu ergänzen. Weiterhin sprach sich Dr. Fuchs dafür aus, kein chronologisches Präsentationskonzept im Museum umsetzen zu wollen. Stattdessen soll die Migration anhand bestimmter Schlagworte wie „Identität“, „Herkunft“ oder „Heimat“ thematisiert werden. Das Migrationsmuseum stellt sich auch den kritischen Fragen der Gesellschaft, wie Flucht und Asyl und Fremdheit. Dabei spielt die Bildungsarbeit, die das Museum leisten wird, eine wichtige Rolle.

„Die Zeit für ein Migrationsprojekt in dieser Form ist reif“, so der Bundestagsabgeordnete Martin Dormann nach dem Rundgang durch das Archiv. Auch vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen braucht es einen Ort der Auseinandersetzung und Identifizierung mit dem Thema Migration. Landtagsabgeordnete Ingrid Hack beschrieb die bisherige gute Zusammenarbeit mit DOMiD und erläuterte den Rahmen der institutionellen Förderung seitens der Landesregierung Nordrhein Westfalen. Martin Dörmann und Elfi SchoAntwerpes, die das Projekt bereits seit langem verfolgen, sprachen sich für Köln als Standort aus und sicherten ihre Unterstützung zu. Wichtig ist es, betonten beide Bundestagsabgeordnete aus Köln, die Bürgerschaft Kölns, aber auch bundesweit, abzuholen und mitzunehmen. Hierfür sei die Symbolik der Brücke besonders gut geeignet.

Johannes Kahrs erläuterte die Vorgehensweise des Bundes bei Haushaltsentscheidungen. Er erklärte, das künftige Museum könne grundsätzlich vom Bund finanziert werden - in der Regel übernimmt der Bund Projektkosten dieser Art zur Hälfte. Die übrigen Mittel müssen demnach von der Stadt, dem Land und aus den Unterstützungskreisen kommen. Kahrs sprach den Machern Mut zu und betonte, dass zunächst konkrete Absprachen mit Stadt und Land nötig seien, um die Entscheidung auf Bundesebene aufnehmen zu können.

domitWir freuen uns ankündigen zu können, dass das Virtuelle Migrationsmuseum dank einer Förderung der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) realisiert werden kann! Darüber hinaus erhalten wir erneut eine Förderung des Landschaftsverbands Rheinland (LVR). Auch das Team hat sich gewandelt – Neu und dauerhaft dabei sind Fatma Uzun und Bengü Kocatürk-Schuster.

Weitere Gespräche mit VertreterInnen der Stadt Köln sind bereits angesetzt und werden als nächste Schritte erfolgen. Gemeinsam mit dem Unterstützungskreis und allen MitarbeiterInnen bedankt sich DOMiD bei allen Beteiligten für das motivierende Treffen. Die positive Resonanz wird DOMiD begleiten - auf dem Weg.

Quelle: www.domid.org

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