Mit künstlerischen Mitteln Zustand und Verfasstheit eines Ortes abzubilden ist die Heraus-forderung, der sich die junge Künstlerin Carolin Lange gestellt hat. Zu welchen Mitteln sie greift, welche Ergebnisse sie erzielt, zeigt sie in ihrer ersten Einzelausstellung in der Galerie Pamme-Vogelsang vom 19. Mai bis 24. Juni
Die Arbeiten von Carolin Lange entstehen in engem Austausch mit den Naturwissen-schaften. Die Technik der Cyanotypie entwickelte sie während ihres Aufenthaltes in der Biologischen Forschungsstation Kilpisjärvi in der finnischen Arktis im Sommer 2016. Die Arbeiten aus diesem arktischen Sommer hat Carolin Lange im NAK (Neuer Aachener Kunstverein) als Preisträgerin des renommierten Preises für Junge Kunst, unter dem Titel „Open Office Landscape“ vorgestellt.

Die Galerieausstellung präsentiert neue Werke aus Carolin Langes Projekt „conditions forming conclusion“. Der These folgend, 'Umstände folgern Schluss', erstellt Carolin Lange mit Hilfe der Technik der Cyanotypie Aufzeichnungen vor Ort, welche die unmittelbare Umgebung eines Ortes in die Gestaltung der Werke integriert. Diese Zustandsprotokolle vermessen hierbei eine lokale Lichtsituation und fungieren zudem als Indikator für natür-liche und artifizielle Substanzen der Umgebung. In dieser Ortsverzeichnung erkundet die Künstlerin Zusammenhänge von Denken und Handeln in Reaktion mit lokalen Umständen von Raum, Licht und Zeit.

Während des Ausstellungszeitraums wird die Künstlerin mit dem Verfahren der Cyanotypie eine >Ortsverzeichnung< im Außenbereich der Galerie vornehmen. Die Präsentation dieser Leinwand erfolgt im Rahmen des Künstlergesprächs am 24. Juni 2017 um 11 Uhr.
Im Rahmen der Langen Nacht der KÖLNER INNENSTADT-GALERIEN ist die Galerie am 23. Juni bis 23 Uhr geöffnet.

Carolin Lange (*1986 in Nagold) lebt und arbeitet In Rotterdam. Studium in Karlsruhe und Glasgow. Seit 2012 werden ihre Arbeiten und Projekte u.a. präsentiert im ZKM in Karls-ruhe, im Neuen Aachener Kunstverein, im Dundee Contemporary Arts Center, in den Mc Lellan Galleries, Glasgows, im Paisley Museum, Paisley, im SWG 3, Glasgow und im Rahmen des South-Explorer Festivals in der Foundation b.a.d in Rotterdam.

Arbeitsaufenthalte verbrachte sie u.a. in Finnland (ars bioarctica. Bioartsociety, Biological Station Kilpisjärvi), Belgien (residence for artistic research. bains connective, Brüssel), Schottland (Artist in Residence. The Princes Drawing School.
Dumfries House), Niederlande (Guest studio. foundation b.a.d. Rotterdam) und Deutschland (Physikalisches Institut KIT- Karlsruhe) Als künstlerische Assistenz war Sie u. a für Helmut Smits, Joanne Tatham und Tom O'Sullivan, Jim Lambie und dem Mackintosh Museum in Glasgow tätig. Seit Juni 2015 ist sie Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Bildnerische Gestaltung an der RWTH Aachen.

Eröffnung der Ausstellung am 19. Mai 2017 von 18 bis 22 Uhr

Künstlergespräch mit Carolin Lange am 24. Juni um 11 Uhr.
Am 23. Juni ist die Galerie im Rahmen der Langen Nacht der KÖLNER INNENSTADT-GALERIEN bis 23 Uhr geöffnet. www.K1-Galerien.de

Ausstellungsdauer bis 24. Juni 2017
Di.-Fr. 12-18 Uhr, Sa. 11-15 Uhr, u.n.V.

Galerie Pamme-Vogelsang
Hahnenstraße 33
D-50667 Köln

www.pamme-vogelsang.de

Abb.: one needs to go to / from work. condition report (water taxi stand 72, Charlois, Rotterdam 28.03.17) Licht. Wasser (Maas) auf Cyanotypie auf Leinwand. 180 x 135cm