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Zum „Schwarzen Samstag“ von Köln-Mülheim

Dienstag, 28. Oktober 2014
19:30-22:00 Uhr

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Am 28.10.1944 wurde Köln-Mülheim durch Bombenangriffe der Alliierten in Schutt und Asche gelegt. Viele Menschen starben oder wurden verletzt, traumatisiert, wohnungslos.

Alles das war die Konsequenz des durch die Zustimmung der National-Konservativen und -Liberalen sowie des Reichspräsidenten von Hindenburg und die Unterstützung wichtiger Banken- und Wirtschaftskreise möglichen Sieges der faschistischen Diktatur im Deutschland des Jahres 1933. Nationalistische Weltherrschaftspläne, rassistischer Größenwahn und Massenmord in den Konzentrationslagern, die Abschaffung der Demokratie und blutiger Terror gegen die Oppositionellen (Kommunisten, Sozialdemokraten, bekennende Kirche, aufrechte Demokraten) führten Deutschland und die Welt in die Katastrophe.

Die Lehren hießen damals: Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg!

Deutschland wurde entmilitarisiert und geteilt. Im Westen wurde Demokratie eingeführt und im Osten die Macht der großen Konzerne und der Großgrundbesitzer gebrochen. UNO und KSZE entstanden und das Völkerrecht wurde weiterentwickelt. Die EU wuchs heran. Viele Menschen erkannten, dass die großen Menschheitsprobleme nur im Frieden lösbar sind: Armut, Hunger, Analphabetentum, Krankheiten, Umwelt- und Klimaprobleme, Energiewende.

Wo stehen wir heute, 70 Jahre nach dem 2. Weltkrieg und 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Deutschlands?

Wir sehen weltweit einen Abbau der Demokratie: Ungesetzliche Tötungen im Drohnenkrieg, jahrelange Einkerkerung ohne Gerichtsverfahren (Guantanamo), Selbstunterwerfung des Staates unter die Begehrlichkeiten einiger internationaler Großkonzerne und Banken (CETA und TTIP), Weltweite Ausschnüffelung privater Daten durch Geheimdienste, Abschaffung des Grundrechtes auf informationelle Selbstbestimmung und des Fernmeldegeheimnisses. Milliarden armer und arbeitsloser Menschen sehen keine Entwicklungsperspektiven, während die wenigen Reichen immer noch reicher werden. Die verbreitete Islamfeindlichkeit und die einseitige Unterstützung Israels im ungelösten Nahost-Konflikt bringen viele arabische Menschen gegen den Westen auf. Hunderte junger Männer ziehen aus Deutschland für die islamistische Terrorbande IS in den Krieg. Die Chance eines europäischen Wirtschaftsraumes von Lissabon bis Wladiwostok wird durch Wirtschaftssanktionen gegen Russland im Zusammenhang mit dem Bürgerkrieg in der Ukraine verspielt, eine Neuauflage des Kalten Krieges herbeigeredet. Deutschland beteiligte sich am Bombenkrieg gegen die Republik Jugoslawien und stimmte der völkerrechtswidrigen Abspaltung des Kosovo von Serbien zu, lehnte aber das Referendum zugunsten der Abspaltung der Krim von der Ukraine ab. Kriege der USA ohne Mandat der UN wurden von deutschem Boden aus geführt. Bundespräsident Gauck spricht von größerer Verantwortungsübernahme Deutschlands und meint damit größere Bereitschaft, zu weltweiten Kriegen bei zu tragen und mehr Geld für Waffen und Militär auszugeben. Nationalistische Bewegungen sind weltweit im Aufschwung. Der Brandgeruch des Krieges rückt näher an uns heran.

Deshalb gilt es, sich verstärkt einzusetzen für

• Frieden, Abrüstung und zivile Konfliktbearbeitung, stopp der Waffenexporte
• Freundliche Aufnahme von Flüchtlingen, Behandlungsmöglichkeiten für Kriegsverletzungen und -traumatisierungen
• soziale Gerechtigkeit und Gesundheitsvorsorge (s. Ebola) weltweit und in Deutschland, Beschränkung der Macht der Banken und Großkonzerne
• Zurückdrängen des Einflusses von Rechtsradikalen, Nationalisten und Militaristen
• Weiterentwicklung des Völkerrechts und internationaler Organisationen wie der UNO
• Schutz und Erweiterung demokratischer Rechte. Friedensinitiative Mülheim, im Oktober 2014

Die Evangelische Kirchengemeinde wird in ihrem Gedenkgottesdienst am 28.10.14 ab 19.30 Uhr in der Friedenskirche, Wallstr. 70, 51063 Köln auch in Beiträgen von Zeitzeugen an dieses Kriegsereignis erinnern.

Ziehen wir unsere Lehren aus der Geschichte! Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!

V.i.S.d.P.: Harald Fuchs, Buchheimer Str. 46, 51063 Köln. Kontakt: harald.fuchs@koeln.de

 

Ort 

Friedenskirche Köln-Mülheim

Wallstraße 70
51063 Köln
Deutschland NRW
0221-62 31 15
http://www.kirche-koeln-muelheim.de/index.php 

Anfahrt und Karte (klicke auf Symbol)

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