01.Mai - 16.Juni 2015 Ausstellung "Pep Bonet - Hell & Heaven" Kunsträume der Michael Horbach Stiftung

one goal pep bonetDer spanische Fotograf und Filmemacher Pep Bonet (*1974) erhält zudem den mit 10.000 Euro dotierten Fotopreis 2015 der Michael-Horbach-Stiftung.
In der Ausstellung Hell & Heaven zeigt er in den Kunsträumen der Michael Horbach Stiftung eine Auswahl seiner Arbeiten der vergangenen Jahre. Pep Bonet beschäftigt sich mit der globalen Ungleichverteilung. Seine Fotografien zeigen Menschen in verschiedenen unterentwickelten Ländern und die dortigen Defizite. Sie erzählen von Menschen, die Opfer von Kriegen, Naturkatastrophen oder gesellschaftlichen Konventionen geworden sind. Menschen aus Randgruppen, moderne Sklaverei, Zwangsprostitution und Kinderarbeit sind zentrale Themen in Pep Bonets fundierten Foto- und Filmprojekten.

Ein gleichnamiges Fotobuch mit einer engeren Auswahl von Bildern entstand 2012. Es ist Teil einer Serie von 11 Büchern von Fotografen der Agentur NOOR1, die Pep Bonet 2007 mitgründete. NOOR versteht sich als nichtkommerzielle Stiftung und Zusammenschluss hochausgebildeter Fotojournalisten und Dokumentarerzählern, die ihren Schwerpunkt auf die Auseinandersetzung mit globalen Problemen legen.

Für Hell & Heaven hat Pep Bonet Arbeiten aus verschiedenen Projekten ausgewählt:

Raum Sierra Leone:
FAITH IN CHAOS: One Goal (2007), Blind Faith (2003), Kissy Mental Home (2007), City Of Rest (2007) – Nachkriegsproblematik in Sierra Leone

Raum Somalia:
Somalia – The Invisible Trace (2006) – politische Flüchtlinge und Kriegsopfer in Somalia
Raum Honduras Forced Identity (2008) –Transsexuelle und Häftlinge + Waisenkinder in Honduras

Raum Brasilien:
All Imperfect Things (2012) – Transsexuelle und Transgender in Brasilien

Raum Bangladesch:
Forced: Child labour and exploitation in Bangladesh (2013) – Moderne Sklaverei

Raum Motörhead:
Röadkill (2008-2011) – Drei Jahre auf Tour mit der Band Motörhead

Filme
Forced – Kindersklaverei in Bangladesch
Into The Shadows – Migration in Südafrika
The Earth That Died Screaming – Erdbeben auf Haiti
Röadkill – Motörhead

Pep Bonets Arbeiten handeln sowohl von Einzelschicksalen als auch von Menschen, die das gleiche Leid teilen. Es sind Menschen, die am Abgrund ihres Lebens stehen oder den Boden unter den Füßen bereits verloren haben – sich bereits in der „Hölle" befinden. Bonet hinterfragt die Begriffe Himmel und Hölle und stellt sie einander dialektisch gegenüber – wie das Gute und das Böse. Doch was aus westlicher Sicht infernal ist, kann für die Portraitierten der „Himmel" sein. Dies kann selbst dann der Fall sein, wenn man als Kind zur Arbeit unter unmenschlichen Bedingungen gezwungen wird, wie die Arbeiten aus Bangladesch zeigen. Dabei bedeutet der „Himmel" für diese Menschen lediglich das nackte Überleben, nicht Verhungern zu müssen.

Viele Bilder transportieren eine unabdingbare Erbarmungslosigkeit und Gewalttätigkeit. Einige fordern die Betrachter heraus: Ihre formale Ästhetik steht im krassen Gegensatz zum Inhalt und sie erscheinen darum auf den zweiten Blick umso grausamer. Andere Fotografien wiederum sind Dokumentationen von Anonymität und Trostlosigkeit und enthüllen erzählerisch die Ausweglosigkeit der Menschen aus ihrer jeweiligen Situation auf subtilere Weise.

Pep Bonets Werk wurde mit vielen Auszeichnungen gewürdigt. So wurde er zum Kodak Young Photographer des Jahres 2003 ernannt, die Luchetta Foundation in Triest wählte ihn zum besten Pressefotografen des Jahrs 2004 und er erhielt im Jahr 2005 den W. Eugene Smith Humanistic Grant in Fotografie. Darüber hinaus wurde er, zusammen mit dem Altamar-Team, in den Jahren 2007, 2009 und 2013 mit insgesamt drei World Press Awards bedacht.

Pep Bonet hat zahlreiche Bücher veröffentlicht und seine Arbeiten sind in Ausstellungen auf der ganzen Welt zu sehen.

Pep Bonet: Hell & Heaven – 1. Mai bis 16. Juni 2015
Vernissage: 1. Mai 2015, 11 Uhr

Kunsträume der Michael Horbach Stiftung
Wormser Straße 23
50677 Köln

http://www.michael-horbach-stiftung.de/

Foto: One Goal © Pep Bonet/NOOR/laif

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