Die Volkshochschule Köln schreibt Erfolgsgeschichte. Seit nunmehr zehn Jahren führt sie Integrationskurse durch und wird das auch weiterhin tun. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hat jüngst die Zulassung bis zum 30. Juni 2017 verlängert. Diese beinhaltet die Kurse zur Integration und zur Alphabetisierung sowie die Abnahme der Abschlussprüfungen.

In den Kursen können neu zugewanderte Ausländer mit einer Aufenthaltserlaubnis von mindestens einem Jahr, aber auch schon länger in Deutschland lebende Migrantinnen und Migranten sowie EU-Bürger die deutsche Sprache erlernen. Dafür benötigen sie in der Regel maximal 600 Unterrichtsstunden und kommen damit bis zum Sprachenlevel B1 (nach dem gemeinsamen europäischem Referenzrahmen). Weiterhin ermöglichen Orientierungskurse mit 60 Unterrichtsstunden eine intensive Beschäftigung mit der deutschen Geschichte, Politik, Rechtsordnung und den gesellschaftlichen Grundwerten.

Dass die Integrationskurse einmal so ein "Renner" würden, hatte sich 2005 niemand bei der VHS Köln vorstellen können. Nur "für einige Jahre....", so die damalige Sprachregelung, sollten diese besonderen Kurse ermöglicht werden.

Seit 2005 haben insgesamt rund 7.000 Personen einen Integrationskurs an der Kölner VHS besucht und das Interesse lässt nicht nach. Seit etwa drei Jahren lernen zu einem großen Teil (40 Prozent) Zuwandererinnen und Zuwanderer aus den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (Polen, Spanien, Rumänien, Bulgarien, Griechenland, Italien) bei der VHS Deutsch. Die oder der typische Kursteilnehmende lässt sich als weiblich, jung und leistungsbewusst beschreiben.

2014 gab es:

- 42 allgemeine Integrationskurse mit insgesamt 161 Modulen, 860 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
- 17 Integrationskurse mit Alphabetisierung und 40 Kursmodulen, 354 Teilnehmerbuchungen (Teilnehmende melden sich in der Regel zu mehreren Modulen an) und 4.000 Unterrichtsstunden
- Insgesamt 19.800 Unterrichtsstunden
- 4.296 Teilnehmerbuchungen
- 7 Sprachprüfungen (Deutsch-Test für Zuwanderer mit 565 Teilnehmenden) (73 Prozent schlossen mit Level B1 ab, 25 Prozent mit Level A2, nur 2 Prozent bestanden die Prüfung nicht)

61,8 Prozent der Teilnehmenden waren 2014 weiblich, 38, 2 Prozent männlich. 24,4 Prozent gehörten der Altersgruppe bis 27 Jahre an, 47 Prozent waren zwischen 28 und 38, 20,4 Prozent zwischen 39 und 49 und 7,6 Prozent über 49 Prozent Jahre alt.

Der Besuch der Integrationskurse ist für die Teilnehmenden nicht kostenlos, der Eigenanteil beträgt 1,20 Euro pro Unterrichtsstunde. Köln-Pass-Inhaber und Arbeitslosengeld II-Bezieher können einen Antrag auf Kostenbefreiung stellen. Den Eigenanteil zu erbringen, ist für viele Südeuropäerinnen und Südeuropäer schwierig, weil sie oft kein Einkommen haben und kein Arbeitslosengeld beziehen.

Neu nach Köln kommende Flüchtlinge können noch keinen Integrationskurs besuchen, weil ihre Asylverfahren noch nicht abgeschlossen sind.

E-Mail an die VHS für Interessierte

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Stefan Palm / http://www.stadt-koeln.de