Bei der Auftaktveranstaltung für die "Kölner Literaturtage" am Freitag, 23. Oktober 2015, um 19 Uhr in der Zentralbibliothek am Neumarkt diskutieren die Autoren Werner Rügemer, Erasmus Schöfer und Enno Stahl über das Schreiben heute. Die Moderation übernimmt: Angelika Hensgen vom Verband Deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS) in ver.di.

"Schreiben im Maul des Alligators" – unter dem gleichnamigen Titel von Erasmus Schöfers Berliner Rede steht das Gespräch der drei Autoren über die Gesellschaftsferne der deutschen Gegenwartsliteratur und die Eventisierung des Literaturbetriebs. Im Jahr 1969 markierten Dieter Lattmanns "Poet auf dem Supermarkt" und Heinrich Bölls "Ende der Bescheidenheit" die Geburtsstunde des Verbandes deutscher Schriftsteller in Köln.

Mit der gewerkschaftlichen Organisation betonten die Literaturschaffenden ihr Einstehen für Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität – Werte, die sie für unverzichtbar in einer menschenwürdigen Gesellschaft halten. Rügemer, Schöfer und Stahl beschäftigen sich auch mit den Fragen, was herrschaftskritisches Schreiben heute in unserem lange saturierten kapitalistischen Staatensystem bedeutet und ob unsere Konsumgesellschaft den politisch-gesellschaftskritischen Künstler und Autor absorbiert.

Werner Rügemer, Publizist, Referent und Sachbuchautor, engagiert sich für Menschenrechte in der Wirtschaft. Erasmus Schöfer ist Romancier, Hörspielautor und Essayist. Er schrieb unter anderem den vierbändigen Romanzyklus "Die Kinder des Sisyfos". Enno Stahl arbeitet als Schriftsteller, Journalist und Herausgeber. In seinem Essayband Diskurs-Pogo setzt er sich mit der deutschen Literatur der Gegenwart auseinander.

Bei der Auftaktveranstaltung für die "Kölner Literaturtage" arbeitet die Stadtbibliothek mit (VS) in ver.di – Bezirk Köln zusammen. Der Eintritt ist frei.

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Stefan Palm / http://www.stadt-koeln.de