Matsch und Schnee? Kein Problem! So geht's entspannt und warm durch die kalte Jahreszeit
Der Herbst geht langsam in den Winter über. Vorbei die Zeit, in der die Laubbäume in den tollsten Farben leuchten und bei einem Spaziergang im Sonnenschein getrost auf die Jacke verzichtet werden kann. Der Winter kommt, und in einigen Regionen Deutschlands hat es bereits geschneit. Höchste Zeit, die Wintersachen herauszuholen.
Unsere langhaarigen Vierbeiner sind uns da häufig schon einen Schritt voraus und haben längst mit dem Fellwechsel begonnen, während wir noch gar nicht an die kommende Kälte denken wollen. Den Fellwechsel können Tierhalter auf unterschiedliche Weise unterstützen. Besonders hilfreich ist regelmäßiges Bürsten. Richtig ausgeführt, ausschließlich in Wuchsrichtung des Haares, ist das nicht nur ein besonderer Genuss für den Hund. Es hilft auch, lose Haare zu entfernen und fördert die Durchblutung der Haut, was den Fellwechsel zusätzlich begünstigt. Ein zusätzlicher Bonus: Weniger Haare landen auf Sofa oder Teppich.
Es darf auch mal ein Mantel sein
Schwieriger wird die Kälte für kurzhaarige Rassen mit wenig Unterwolle. „Bei kurzhaarigen, tropischen oder subtropischen Rassen ist gewisse Vorsicht geboten“, warnt TASSO-Leiter Philip McCreight. „Denn diese Hunde – beispielsweise der afrikanische Rhodesian Ridgeback – besitzen weniger Unterwolle und ein dünneres Unterhautfettgewebe. Sie frieren leicht.“ Abhilfe kann ein möglichst wasserabweisendes „Mäntelchen“ schaffen. Achten Sie darauf, dass es gut verarbeitet ist, und gewöhnen Sie Ihren tierischen Liebling langsam an die für ihn zunächst unbekannte Kleidung. Auf keinen Fall sollten Hunde bei Minusgraden draußen angebunden werden. Das kann zu schweren Lungenentzündung und im Zweifel auch zum Erfrieren des Tieres führen.
Auch die Pfoten unserer Vierbeiner verlangen nun etwas mehr Pflege. Sind es beim matschigen Herbstwetter noch die Spitzen von Kastanienschalen oder harte Laubstücke, die sich in den Ballen der Pfoten festsetzen können, ärgern spätestens nach dem ersten Schneefall auch Streusalz und Kies die Pfoten unserer tierischen Lieblinge. Daher sollte nach jedem Spaziergang geprüft werden, ob die Ballen sauber und unverletzt sind. Mit speziellen Fettcremes oder Melkfett eingerieben, heilen kleine Risse schnell wieder ab. Gerade in Zeiten, in denen auf den Wegen massiv Streusalz eingesetzt wird, kann auch schon vor einem Spaziergang zum Schutz Vaseline aufgetragen werden. Bei besonders empfindlichen Hunden sind auch passende Pfotenschuhe eine gute Lösung zum Schutz.
Achtung, bissige Feinde
Ob Flöhe, Milben oder Zecken: Auch an kälteren Tagen, sollten Sie diese Gefahren nicht unterschätzen. Begegnet Ihr Hund beispielsweise im Laub einem Igel und schnüffelt an ihm, kann es durchaus sein, dass Flöhe den Sprung auf einen neuen Wirt wagen. Flöhe rufen Juckreiz, Hautirritationen oder sogar Blutarmut hervor. Zudem kann es bei allergischen Tieren zu einer Flohspeichelallergie kommen. Und, da Flöhe in Bezug auf Ihren Wirt nicht wählerisch sind, ist es sogar möglich, dass sie auch auf den Menschen übergehen. Verschluckt der Hund einen Floh, können sogar Bandwürmer übertragen werden.
Mit genauer Kontrolle nach dem Spaziergang, ein wenig Pflege und eventuell einem warmen Mäntelchen steht einer tollen Zeit im Winter aber nichts im Wege. Genießen Sie die kalten Tage gemeinsam mit Ihrem vierbeinigen Liebling!
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