Köln–InSight.TV im Gespräch mit dem DJ Tigor- Kölns ältestem Discjockey

Banner23Lieber Tigor, seit wann arbeitest Du als DJ und welche Entwicklungsschritte waren für Dein Schaffen entscheidend?

Ende der 60er machte ich meine Lehre als Schallplattenfachverkäufer bei „Rhein-Radio“ am Rudolfplatz. Dort verfügte man noch über so genannte Hörerkabinen, in denen sich auserwählte Kunden in Ruhe die Schallplatten anhören konnten. Zu meinen Stammkunden gehörten auch einige Discjockeys aus dem Ruhrgebiet, die sich gerne von mir über die Neuerscheinungen informieren ließen. Manchmal verbrachte ich einen ganzen Tag in der winzigen Kabine, in der natürlich damals noch geraucht wurde.
Mit der Zeit bekam ich großes Interesse und auch ein sicheres Gefühl für den aktuellen Dancefloor-Sound.
Nach meiner Lehre, 1972, gab es am Rudolfplatz einen Top-Club, in den ich, wegen meiner überlangen Haare, nicht hereinkam, denn im „Panoptikum“ verkehrten Diplomatensöhne aus Bonn, Fotomodelle, Zahnärzte, Werbeagenturen etc..
Meine damalige Freundin arbeitete dort in der Buchhaltung und stellte mich dem Inhaber vor. Der hatte kein Problem mit meiner Matte und am nächsten Abend stand ich dort an den Plattentellern. Allerdings war nicht eine Scheibe vorhanden, mit der ich auf der Tanzfläche hätte etwas ausrichten können. Ich bekam also ein Budget und ging wieder zu Rhein-Radio um Musik aufzutanken. Von da ab „brannte“ das Panoptikum an jedem verdammten Wochenende.

Gibt es Vorbilder bzw. Mitstreiter, die Dich inspirieren?

Vorbilder waren eigentlich mehr die Musiker und Produzenten, die die unglaubliche Atmosphäre der 70er und 80er Musik geschaffen haben.
Als Discjockey sehe ich mich eher als reproduzierendes Element.
Irgendwann in den 80ern bin ich dann auch aus der Gastronomie ausgetreten und habe ein Studio eröffnet, in dem ich dann Musik auch selbst produzieren konnte.

Magst Du uns eine zukunftsträchtige Anekdote berichten, die Deinen Weg maßgeblich beeinflusste?

Von Anekdoten zu berichten, würde hier den Rahmen sprengen.
Maßgeblich beeinflusst hat mich allerdings die Arbeit hinter den Tresen.
Ich habe viele Jahre in der Gastronomie verbracht und bin letztlich kein großer Freund von starkem Alkoholkonsum geworden. Tatsächlich gehe ich auch nicht mehr so gerne in Kneipen.

Wie sehen Deine aktuellen Projekte aus und was sind Deine Wünsche für das Zukünftige?

Neben vereinzelten Club- und Party-Jobs lege ich aktuell jeden Samstag 2 Stunden live im Radio auf. Das ist zwar als Studio-Performance okay, entbehrt aber leider des tanzenden Publikums, das für mich immer noch die Stimmung ausmacht.
Daher wünsche ich mir natürlich auf möglichst vielen Discopartys die Lufthoheit übernehmen zu können.

Weitere Informationen findet Ihr unter www.Tigor.de

Text/Foto: Katja Zundel / Köln-InSight.TV

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